BF-Games.net feiert 10.000 News

Quizfrage: Wie viele Wörter braucht es, um eine News zu einem Update der Modifikation Forgotten Hope für Battlefield 1942 zu veröffentlichen? Richtige Antwort: Genau 31, denn diese Zahl reichte Gründungsvater Mig, um am 22. September 2002 die ersten Leser von BF-Games.net über neue Screenshots zu informieren. Die Screens gibt es nicht mehr, die News schon. Heute, 9999 News später, sind unsere Updates nicht nur länger geworden, sondern auch professioneller, ausführlicher und informativer. Und wahrscheinlich sind wir schon länger bei der 10.000 News angekommen, denn so einige Entwürfe wurden während der letzten Jahre wieder gelöscht, verworfen oder ins Archiv verschoben. Doch offiziell ist es erst jetzt: mit diesem Text feiert BF-Games.net mit euch 10.000 News. Wahnsinn!

Special zum Jubiläum

Im Team haben wir uns lange beraten, wie eine Redaktion einen solchen Anlass überhaupt feiern kann. Am Ende lag nichts näher, als euch mit in die Aktion einzubeziehen. Denn diese Website wäre nichts ohne euch: Die Community. Ihr kommentiert, diskutiert und bewertet jeden Tag das Geschehen in der Battlefield-Szene. Also widmen wir unseren Bericht auch euch, denn wir blicken zurück auf acht Jahre Battlefield, BF-Games.net und wahrlich epische Diskussionen. Denn kaum ein Spiel hat die Gemüter während der letzten Jahre so erregt, wie unser gutes altes Battlefield: laut unserer Datenbank habt ihr alleine unter den News über 190.000 Kommentare dagelassen. Zur Feier des Tages präsentieren wir euch deshalb die zehn epischsten Diskussionen, die seit dem Verkaufsstart von Battlefield 1942 hier bei BF-Games geführt wurden. Hier in den Kommentaren oder in unserem Forum. Viel Spaß damit!

Platz 1: Baseraping

Die Basis des Gegners ist tabu! - oder eben auch nicht. Während ein Teil der Spieler ein gewisses Maß an Fairplay erwartet, zählt für die anderen nur der Wille zum Sieg. Oder anderes ausgedrückt: die Bedeutung und Funktion nicht einnehmbarer Flaggen in Battlefield führt seit Jahren zu Streit. Und wird das Thema auch nur in einem Nebensatz erwähnt, endet die Veranstaltung in regelmäßigen Abständen in einem Flame-War. Die Positionen sind unvereinbar, die Fronten verhärtet. Und weil die Startpunkte in Battlefield bis heute uneinnehmbar sind, jedoch nicht von einer Schutzzone umgeben, wird uns diese Diskussion wahrscheinlich auch noch die nächsten Zehn Jahre begleiten.

Platz 2: Das "beste" Battlefield

Seit vielen Jahren begleitet uns auch die Frage nach dem "besten" Battlefield. Genauer gesagt seit dem Jahr 2004, als mit Battlefield Vietnam der erste Nachfolger von Battlefield 1942 veröffentlicht wurde. Oder eben auch nicht, denn für einige Hardcore-Fans bleibt das Vietnam-Szenario bis heute eine bessere Mod. Dasselbe gilt für Battlefield 2 und 2142 und die Diskussion läuft bis heute. Für Spieler der ersten Stunden war früher alles besser, selbst die Diskussionen. Denn vor Jahren meckerten viele Käufer von Battlefield 1942 über den Nachfolger aus dem (damals noch existierenden) DICE Studio Kanada: Battlefield Vietnam. Eine Modifikation sei das Spiel und Inhalte hätten die Schweden auch per Update nachreichen können. Die gleichen Gründe wurden angeführt, als Battlefield 2142 angekündigt wurde. Dort verbündeten sich dann plötzlich Spieler der ersten drei Titel. Und so verwundert es kaum, dass sich heute, zu Zeiten von Bad Company 2, plötzlich Fans aller älteren Spiele auf eine Seite schlagen. Das beste oder perfekte Battlefield wird es jedoch nie geben. Die Diskussion wird also weitergehen: eine unendliche Geschichte.

Platz 3: Das Ranking

Ein weiterer Punkt, an dem sich seit seiner Einführung in Battlefield 2 die Geister scheiden, ist das Ranking. Während die Einen es als wilkommene Bereicherung sehen, ist es für andere Sinnbild für den Tod der Serie. Denn mit dem Ranking haben DICE und EA zum ersten Mal damit begonnen, Server in Ranked und Unranked aufzuteilen. Ein Aufschrei ging durch die Community, der bis heute nachhallt. Kaum ein anderes Thema ist so intensiv und hart diskutiert worden wie die Einführung des Punktesystems. Und auch hier ist kein Ende in Sicht. Das lustige daran: ausgedacht hatten sich die Idee einige Spieler, in der schwedischen Spieleschmiede wurde das Konzept lediglich adaptiert und fest ins Spiel integriert.

Platz 4: Statspadding

Wenn wir über das Ranking reden, dürfen Stats-Padder natürlich nicht fehlen. Für Leser, die erst mit Bad Company ins Geschehen eingetaucht sind: Stats-Padding ist vergleichbar mit dem Farmen in WoW. Die beteiligten Spieler ziehen sich in der Regel in eine Ecke der Karte zurück und verschaffen sich durch das Fraggen und Wiederbeleben massenhaft Punkte. Mit dem Spielgeschehen haben diese Gesellen nichts mehr zu tun, was bei den restlichen Anwensenden in der Regel zu Verstimmung führte - und in den Foren zu lebhaften Diskussionen. Mit dem Rückgang der Spielerzahlen von Battlefield 2 und 2142 und einigen Anpassungen seitens DICE hat sich dieses Problem jedoch irgendwann erledigt.

Platz 5. Bunnyhopping

Für die einen Taktik, für die anderen der pure Terror. Die Rede ist natürlich vom Bunny-Hopping, das seinen Namen durch die Fortbewegung über das Schlachtfeld erhielt. Anstatt zu laufen oder zu rennen, wurde stattdessen gehüpft. Durch diese Form der Bewegung sind Spieler schwerer zu treffen, was auch an den schlechten Hitboxen der älteren Spiele liegt. Und spätestens nachdem sich ganze Server nur noch im Jumpstyle bewegten, wurde es einigen Spielern zu bunt. Die Diskussionen waren (und sind) heftig und auch hier sah sich DICE gezwungen ins Spiel einzugreifen. Die Sprunghöhe wurde reduziert, das Schießen beim Springen gleich ganz deaktiviert. Die Folge: eine noch größere und längere Debatte als vorher.

Platz 6. Squad-Hopping

Gehüpft wurde nicht nur beim Laufen, sondern auch innerhalb von Squads. Sechs Spieler bilden ein Team und der Squadleader dient als mobilder Spawnpunkt. Soweit die Theorie im Falle von Battlefield 2, denn die Praxis sah anders aus. Sobald der Squadleader das zeitliche segnete, stieg er aus dem Squad aus und direkt wieder ein. Der praktische Vorteil: der jeweils nächste Spieler wurde der neue Kapitän und damit zum Spawnpunkt. Offenbar war DICE mit diesem Konzept jedoch seiner Zeit voraus, denn nach Protesten einiger Spieler wurde dieses Konzept schlicht aus dem Spiel gepatcht. Der Prozess führte zu ganz erheblichem Diskussionsbedarf, einer Spaltung der Community und sogar zu einem kurzzeitigen Boykott. Denn die Korrektur erfolgte nicht etwa kurz nach dem Release, sondern erst ein Jahr später. Randnotiz der Battlefield-Geschichte: mit Battlefield 1943 wurde das Squad-Hopping wieder eingeführt, in Bad Company 2 ist es ebenfalls Teil des Konzepts.

Platz 7: Plane-Camping

In Battlefield Vietnam hat es angefangen und in Battlefield 2 wurde es perfektioniert. Und am Ende war die Warterei auf Fluggeräte so schlimm, dass sie sogar in einem Film verwigt wurde: Mine von Snoken Wir sprechen natürlich vom Plane-Camping. Wobei da vor allem die Fluggeräte im Vordergrund der Spieler standen. Gleich mehrere warteten an den Flugplätzen von Flaming Dart, Operation Irving, Kubra Dam und Co. Wer nicht schnell genug die Einstiegstaste drückte, der schaute in die Röhre oder wurde zum Dank überfahren. Für Spieler gab es dann zwei Möglichkeiten. Entweder machten sie sich doch auf den Weg an die Front, oder die Hobbyflieger blieben an der selben Stelle stehen und warteten auf die nächste Möglichkeit. Letzteres passierte dabei nicht einmal selten. Am meisten verärgerte das die Spieler, die nicht auf Flugzeuge oder Helikopter warteten. Einen Squad wartend am Flugplatz zu sehen, anstatt bei der Eroberung von Flaggen, demotiviert noch heute.

Platz 8. Schiffe in Battlefield

Auf Platz 8 unserer Liste stehen Schiffe, und da Battlefield 1942 immer noch eine große Fangemeinde hat, wird uns diese Diskussion wahrscheinlich noch eine Weile begleiten. Im ersten Teil konnten Spieler nämlich noch Kapitän spielen und sich Seeschlachten mit den ganz dicken Pötten liefern. In Battlefield Vietnam wurde die Flotte bereits auf Sampan und Tango reduziert, und in Battlefield 2 findet sich lediglich noch ein Schlauchboot. Für viele Spieler bis heute ein Affront, der auch heute noch gerne als Argument in der Diskussion um das beste Battlefield angeführt wird. Keine Schiffe, kein echtes Battlefield.

Platz 9. "Battlefield" Heroes

Battlefield oder kein Battlefield, das ist hier die Frage. Zumindest wenn es um den Comic-Shooter von DICE geht, der sich im Grunde genommen gar nicht an die Hardcore-Fans richtet. Sieht man einmal vom generellen Design ab, hat das Spiel schon alleine aufgrund der Verwendung der BF2142-Engine sehr viele Parallelen zum Rest der Serie. Das Gameplay ist typisch, dennoch wird dem Titel angesichts von Kaufwaffen und Konzept von vielen Spielern der Zusatz "Battlefield" verwehrt. In letzter Zeit ist die Diskussion allerdings ein wenig eingeschlafen, da Heroes ein eigenes Forum hat und die klassischen Battlefield-Seiten das Spiel angesichts der Newsflut zu Bad Company 2 schlicht links liegen gelassen haben. Mit Battlefield Play4Free dürfte sich das in nächster Zukunft wieder ändern.

Platz 10. Kein Hinlegen in BC2

Der Aufschrei war groß, als erste Informationen zu Bad Company 2 durchsickerten und mitgeteilt wurde "Sniper werden sich nicht hinlegen können". Zunächst nur auf diese eine Klasse begrenzt, um dem Sniper im üppigen Bewuchs, den die neue Engine mit sich brachte, weniger Deckung zu bieten, weitete sich diese Einschränkung doch auf alle verbleibenden Klassen aus. Die Community spaltete sich - wieder einmal - in zwei Lager. Die Befürworter feierten, dass die leidigen "Camper" nun ein für alle Mal aus dem Spiel verbannt werden. Kritische Stimmen sahen neben der Einschränkung der Spielerzahlen ein weiteres Kernelement der Battlefieldreihe schwinden und taktisches Teamplay sterben. Einige Monate vor Beta-Release gab es sogar Gerüchte, dass das hinlegen nun doch - zumindest für PC Spieler - möglich wird. Doch wenig später war klar: Es bliebt dabei. Soldaten in Bad Company 2 können sich nicht hinlegen. Und auch neun Monate nach dem Release führt das immer noch zu Diskussionen.

Nachklapp: Cheater und Buguser

Sieht man einmal vom Spiel selbst ab, gibt es natürlich noch ein ganz großes Thema: Cheater und Buguser. Es gibt kaum ein Spiel ohne diese Gruppe von Spielern die Programmfehler ausnutzen oder auf Zielhilfen angewiesen sind. Viele Diskussionen in unserem Forum wurden anlässlich dieser "Betrüger" geführt. Nicht immer ganz sachlich, doch vor allem mit Herzblut verteidigten sich die fairen Spielern gegenüber den Cheatern. Denn bei uns kam auch die andere Seite zu Wort. Heiß diskutiert wird auch das für die Serie eingesetzte Tool Punkbuster, das so manches Lob erhielt, aber auch viel Kritik. Alles in allem lässt sich das Thema jedoch auf nahezu jedes Multiplayer-Spiel transferieren. Cheats und Hacks sind ein allgemeines Problem und deshalb nicht Teil unserer Top Ten.