News Battlefield 1 Gamescom: Battlefield 1 Incursions 5vs5 Modus angespielt

Gamescom: Battlefield 1 Incursions 5vs5 Modus angespielt

Gamescom: Battlefield 1 Incursions 5vs5 Modus angespielt
von El_Exodus 10.09.2017 0 Kommentare

Am Vorabend der diesjährigen Gamescom kündigte EA in deren Opening Show den kommenden kompetitiven Modus Incursions für Battlefield 1 an. Dieser Modus ist die Antwort auf die jahrelangen Bitten der Battlefield Community, den eSports-Aspekt des Shooters nicht zu vernachlässigen. Wo in Battlefield 4 noch auf Biegen und Brechen versucht wurde, Wettkämpfe abzuhalten, war mit Battlefield 1 – nicht zuletzt wegen der mangelhaften Custom Server Umsetzung – jegliche eSport Tauglichkeit Geschichte. Dass dies in Zeiten von millionenschweren eSport-Turnieren und -Ligen jeglicher Art in anderen Spielen kein haltbarer Zustand ist, haben auch EA/DICE erkannt und versuchen nun mit einem neuen Ansatz Battlefield wieder zurück auf die Bühne zu bringen.

Incursions setzt auf mehr Struktur

In Battlefield 4 wurden Wettkämpfe mit Teams von je 5 Spielern im Domination Modus gespielt. Durch die zufälligen Spawns in diesem Modus und die kurzen Einnahmezeiten der Fahnen, schienen Matches für den Zuschauer aber mehr einem kopflosen Geballer als einem taktischen Schlagabtausch zu gleichen. Die zuständigen Game Designer setzten hier an und machten sich Gedanken, wie man einen passenden Spielmodus gestalten kann, der es ermöglicht Wettkampftauglichkeit mit Spaß am Zuschauen zu verbinden.

Klare Fronten

Die für den Wettkampfmodus eigens in Layout und Größe angepassten Karten bieten 3 einnehmbare Fahnen und je eine Basis für die Teams. Zu Beginn einer Runde sind die jeweils den Basen nächsten Fahnen bereits dem entsprechenden Team zugeschrieben. Lediglich die mittlere Fahne kann eingenommen werden. Erst wenn diese Fahne eingenommen wurde, kommt eine andere Möglichkeit hinzu. Von hier an setzt sich ein ständiges Angreifen und Verteidigen, ähnlich wie in einem Frontlinien Modus, durch.

Rollenverteilung

Anders als im Hauptspiel von Battlefield 1 können die Spieler nicht mit der gleichen Vielfalt ihre Klassen anpassen und nutzen. In Incursions gibt es hingegen eine größere Anzahl an Rollen, die mit etwas weniger Optionen angepasst werden können um das sensiblere Gameplay zu festigen. So gibt es zum Beispiel eine Rolle, die eigens zum Führen eines Fahrzeugs in der Lage ist. Nicht jeder Spieler hat folglich diese Möglichkeit. Andere Rollen wären wiederum dedizierte Scharfschützen, Anti-Tank Soldaten und der Squadleader, der als Spawnpunkt agiert.

Punktevergabe und Spielziel

Um den Sieg in einem Match zu erlangen, müssen im Team Punkte erspielt werden, die man durch sogenannte Sets erlangt. Ein Set besteht aus 15 Tickets, die man durch viele verschiedene Aktionen erlangen kann. So gibt es zum Beispiel durch das Einnehmen von Fahnen, das Zerstören von Fahrzeugen oder auch das Erledigen von Gegnern die Tickets. Hat man 15 davon gesammelt, bevor der Gegner dies geschafft hat, bekommt man einen Punkt. Das Team, welches zuerst sechs Punkte erspielt hat, gewinnt.

Ist das noch Battlefield?

Kurz gesagt: Ja. Die eigens angepassten Karten schaffen, dass das Spiel äußerst actionreich bleibt, obwohl nur 10 Spieler unterwegs sind. Die Action ist ungefähr vergleichbar, mit der von 32 Spieler Servern im normalen Conquest Modus. Die verschiedenen Rollen sorgen ebenfalls für die Diversität, für die Battlefield bekannt ist. Nicht zuletzt die Fahrzeuge und klassischen Fahnen zum Einnehmen sorgen dafür, dass man sich wie in einem ‚echten‘ Battlefield fühlt. Der Squadleader only Spawn bringt außerdem noch einen Hauch Retro mit sich.

httpv://www.youtube.com/watch?v=_4y2veJL9us

Fazit El_Exodus

Vieles scheint auf den ersten Blick anders, aber sobald ich die ersten Meter auf Giant’s Shadow Redux zurückgelegt habe und der erste Kampf um die Fahne begonnen hat, hätte ich fast vergessen, dass ich mich in einer anderen Umgebung befinde. Als Fan eher taktischer Action mit 32-48 Spielern auf Conquest Large Maps, ist für mich hier der Sweetspot aus Mapgröße und Spielerzahl gefunden. Die wirksame Kommunikation innerhalb der Teams und klare Rollenverteilung funktioniert gut und macht mit der überschaubaren Anzahl an Spielern auch wirklich Sinn. Während wir die Chance hatten Incursions anzuspielen, wurde uns von einem Coach – ein Entwickler von DICE – verbal unter die Arme gegriffen um trotz der vielen Neuerungen einen Überblick über das Geschehen behalten zu können. Ich hatte während unserer Session ziemlich viel Spaß und könnte mir vorstellen in Incursions mehr Zeit als im Hauptspiel zu verbringen. Ich kann jedem nur ans Herz legen, sobald möglich selbst Hand anzulegen und zu testen, ob einem dieses abgewandelte Gameplay zusagt. Bei mir war das jedenfalls der Fall.

Fazit TASS

Ich erinnere mich noch verschwommen an meine Anfangszeit als Redakteur bei BF-Games. Das war zu Zeiten von Battlefield 2. Und auch schon damals wünschten sich viele Spieler eine bessere Unterstützung von Competitive Gameplay und eSports. Und dieser Wunsch ist sogar noch älter. Damals konnte man mit Mods hier noch einiges rausholen, diese Option besteht seit Bad Company nicht mehr. Dass DICE mit Incursions jetzt endlich einen Competitive Mode liefert, ist daher zu Recht eine kleine Sensation.

Es wird für diejenigen unter uns, die diesen Modus schon seit Jahren herbeisehnen, naheliegen misstrauisch zu bleiben. Hier kann ich aber Entwarnung geben: Was wir bisher gesehen und gespielt haben fühlte sich gut an und hat eine Menge Spaß gemacht. Auch die Entscheidung die bekannten 5-Mann-Squads gegeneinander antreten zu lassen hat auch ihre Vorteile gegenüber einem 8v8 oder gar 16v16: Zum Beispiel bei der Koordination. Und die ist im neuen Modus unglaublich wichtig. Mit guter Koordination - und das erfordert gute Kommunikation - kann man schonmal den einen oder anderen Nachteil beim eigenen Skill oder in der momentanen Spielsituation Wett machen. Ich hatte zum Glück die Gelegenheit Incursions zwei mal zu spielen. Bei meinem ersten Versuch war mein Team noch recht verhalten und musste erst in den neuen Modus finden. Für Kommunikation und Koordination war da keine Zeit. In der Konsequenz hätten wir als Team wesentlich besser zusammenarbeiten können. Meine zweite Runde war da schon wesentlich besser: Kurze, präzise Kommunikation und der feindliche Panzer ist im Nu ausgeschaltet, die Flagge zügig gesäubert.

Warum ich so lange nur von Koordination rede? Genau hier liegt der Spaß an Incursions. Mit vier Mitspielern möglichst effizient zusammenzuarbeiten ist meiner Meinung nach die Herausforderung in diesem Modus. Das tut Battlefield gut und rückt das Teamplay in den Fokus. Jeder hat seine Rolle und kann nur mit den anderen bestehen. Ob Incursions seine Versprechen umsetzen und hierauf aufbauen kann hängt von vielen Faktoren ab: Stabile Server, eine gute Balance und so weiter. Gameplay und Konzept haben mich aber schonmal überzeugt. Nimmt DICE sich also dieser weiteren Faktoren an, dann bin ich guten Mutes.

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