Zum Inhalt springen

-=Geronimo|Ger=-

Member
  • Gesamte Inhalte

    179
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Beiträge erstellt von -=Geronimo|Ger=-

  1. Vielleicht weil ich im Gegensatz zu anderen Leuten mich darüber freue das es ne neue Version von BGF gibt und ich zufällig damals alles Live und in Farbe mitbekommen habe und daher weiß das hier einer Mumpitz erzählt...

    Warum sollte sich irgendjemand NICHT darüber freuen? Das ist alles Quatsch was du da erzählst.

    Aber das wir als BG-Team natürlich schon gerne gewusst hätten, das Aseafimov da weiterarbeitet, ist doch verständlich. Da er ja das aktuelle BG42/BG3 Forum kennt, hätte er dort ja mal kurz ne Nachricht dazu hinterlassen können, spätestens wenn er eine "neue" Version rausbringt. Nachvollziehbar, oder? :allesklar:

  2. @Buggy: Sag mal warum pisst du jetzt grundlos hier Leute an, die Dir nichts getan haben? :facepalm:

    Der BGF content (ausser dem Zeugs von Takiwa) WURDE BG42 überlassen. Eine ganze Menge Statics in BGF sind übrigens von mir und die findest du völlig rechtens auch in BG42 wieder. Wie gesagt, das war eine BGF-Teamentscheidung und alle verantwortlichen Devs ausser Takiwa haben dem zugestimmt.

  3. Als ehemaliger BGF- und BG42-Dev kann ich die Aussage von Sarge31FR voll und ganz bestätigen.

    Aserafimov kam erst zum Ende der BGF-Entwicklung zum Team und bastelte nach dem letzten BGF 1.1 release zwar weiter an diversen Maps, wo er in dem alten BGF-Forum auch mal ein paar Screenshots postete, aber das wars dann auch. Seitdem haben wir nichts mehr von ihm gehört.

  4. ... andererseits ist die Abwehr der Feinde ein konstitutives Element der momentanen Selbstdefinition.

    sehe ich auch so.

    Ich hatte vor einem Jahr mal ein längeres politisches Gespräch mit einem ehemaligen israelischen Poizeioffizier aus dem Raum Jerusalem, der aus gesundheitlichen Gründen in die Frührente gehen musste. Eine Vorstellung davon, wie sich der Konflikt in einem überschaubaren Zeitrahmen für die Zukunft lösen lassen könnte, hatte er nicht. Zitat "if the Arabs don't want to be friendly and peaceful neighbours we'll kill them all."

    Diese allgemeine Stimmung scheint in Israel weit verbreitet und ist ja auch geschichtlich nachvollziehbar. Aber wenn man keine wirkliche Vision von einer friedlichen Zukunft hat, wird die wohl auch niemand ernsthaft angehen. Schade.

    Tatsache ist natürlich auch, das sowohl Israel als auch Palästinenser über Jahrzehnte von vielen Seiten protegiert wurden, was den Zwang zu einer Einigung in dem Konflikt natürlich nicht besonders gefördert hat.

  5. Das Problem ist doch, das es auf beiden Seiten extrem konservative Mehrheiten gibt. Auf der einen Seite reagiert Netanjahus Likud mit dem ultrarechten Beitenu. Wenn man als Vergleich mal unsere Maßstäbe hinsichtlich der Parteienorientierung ansetzen würde, dann würde man wohl Analogien zu unseren Republikanern sowie einer radikal-religiösen NPD-ähnlichen Partei ausmachen können. Ein ähnliches Bild zeigt sich auf der palästinensischen Seite mit der Fatah und der Hamas, bei denen neben radikal-islamistischen Werten als gemeinsames inhaltliches Ziel die Zerstörung des Staates Israel gilt.

    Israel hat natürlich auch ein geographisches Ziel, und zwar Teile des West-Jordan als eigenes Gebiet zu annektieren, um einen möglchst breiten Sicherheits-Puffer in seiner Mitte zu schaffen; schließlich ist das israelische Kernland auf der Höhe von Tel Aviv nur rund 70 km breit und lässt sich dadurch in einem ungünstigen Ernstfall schwer verteidigen, weil die dafür notwendige Tiefe fehlt. Deswegen der intensive Siedlungsbau im WestJordan. Wozu man allerdings israelische Siedlungen im ansonsten völlig wertlosen Gaza-Streifen baut, hat sich mir bislang auch noch nicht erschlossen.

  6. Interessant wirds eigentlich erst mit den Piraten auf Bundesebene, weil das die althergebrachte Parteienkonstellation durcheinanderwirbeln kann.

    Den Grünen droht angesichts der Piraten langfristig leider ein FDP-Schicksal. Seit dem Atomausstieg fehlts da einfach an mehrheitsfähiger inhaltlicher Substanz. Umwelt, Umwelt und nochmal Umwelt, garniert mit etwas Sozialromantik a la multikulti Strassenfestidylle ist halt auf Dauer etwas wenig. Selbst dem Dümmsten dämmert irgendwann, das er selbst nicht einmal mit noch so großem finanziellen Aufwand von der kleinen Bundesrepublik aus alleine das Weltklima retten kann. Wenn sich die grüne Führung jetzt weiter dumpf programmatisch an den übrig gebliebenen Ökothemen wie hoher Solarstromförderung, zusätzlicher PKW-Maut, höheren Energiesteuern etc. festkrallt, wirds bald eng. Der Staat schröpft die Bürger ohnehin schon genug, da brauchts wirklich keine X-te grüne Zugabe mehr. Jedem schwirrt mittlerweile der Kopf bei zuvielen "grünen" Prestigeprojekten, sei es die sogenannte "Energiesparlampe", die in der Anschaffung teuer,dahinfunzelnd ein paar KW im Jahr einspart, dafür hohe Umweltschäden verursacht, sei es bei der Herstellung in Asien oder beim Recyclen bei uns, oder der neuen Wärmeschutzverordnung bei der Gebäudesanierung, die mehr Probleme wegen Schimmelbildung verursacht als Energie einspart. Von der Energiebilanz braucht man dabei gar nicht mehr zu sprechen. Und derlei abstruse Beispiele von massiv verfehlter Öko-Politik finden sich mittlerweile en Gros im täglichen Leben jedes Einzelnen.

    Und sowieso versuchen alle etablierten Parteien, sich ständig mit immer neuen Öko-Themen und Ideen gegenseitig zu übertrumpfen. Eigentlich ist mittlerweile gar nicht mehr so genau auszumachen, wer jetzt eigentlich "grüner" ist - Angela Merkel, Sigmar Gabriel oder Jürgen Trittin. Das alles verschwimmt zu einem Gesamtbrei, während der Einzelne sich fragt, was das alles eigentlich mit seiner täglichen Wirklichkeit, seiner täglichen Lebensbewältigung zu tun hat.

    Das Gros der Protestwähler hat nämlich wirklich andere Probleme als die, die von verbeamteten alt-68er Funktionären wie Trittin ausgemacht werden. Und genau dieser Generationenkonflikt ist das Dilemma der Grünen: Einerseits schöpften sie jahrzehntelang stark aus dem jungen Protestwählerpotential, andererseits haben sie aber versäumt, besonders Inhalte und Personal der sich verjüngenden Wählerklientel anzupassen. Es wird Zeit für die Grünen, entweder sich selbst zu reformieren oder step by step abzutreten. Und die innere Reformfähigkeit der Grünen, die man an der handelnden Parteiführung messen kann, dürfte in der Geschwindigkeit den schnellen technischen, sozialen und gesellschaftlichen Veränderungen in der Gesellschaft nicht mehr gewachsen sein - die dazu notwendige radikale Basisdemokratie hat die Partei ja schon vor langer Zeit aufgegeben, und genau das ist es was Ihnen die Piraten heute voraus haben.

  7. @Topic:

    Ich war neulich beruflich in Maastricht/Niederlande. Der Ort hat sehr viele Kirchen, die bei den aktuellen Gläubigenzahlen offensichtlich nicht mehr zwingend benötigt werden. Viele Kirchen sind da offensichtlich an privat vermietet oder verkauft. In einer Kirche war ein Vergnügungscenter mit Kinderrutschbahnen, in einer anderen eine Buchhandlung und eine andere war privat bewohnt. Undenkbar bei uns.

  8. Der Grund warum Lebensmittel bei uns so billig wie nirgends sonst sind, liegt am knallharten Wettbewerb in der Lebensmittelbranche. Nirgends gibt es so eine hohe Dichte an Lebensmittelläden wie bei uns. In Portugal zum Beispiel, da musst du in vielen Regionen mehrere Kilometer fahren, um überhaupt einen kleinen Lebensmittelladen zu finden, um einen wirklich großen Supermarkt zu finden, musst du mancherorts bis zu 50km fahren. Hätten wir drastisch weniger Supermärkte, hätten wir auch nicht unbedingt bessere Lebensmittel, aber höhere Preise.

  9. Sogar in biologisch-organischen Essiggurken findet man E 260, Methylcarbonsäure !
    Jau, sonst wäre es ja keine Essiggurken. :trollface:

    ehm... Ich denke mal das war ein Scherz. Nur so als Randnotiz.

    yepp..

    hat bei mir allerdings auch etwas gedauert, bis ich die ironie gerafft hab

    Essigsäure = C2H4O2 = Methylcarbonsäure :shifty:

    Außerdem enthält Biohonig und Biobier auch Nigerose ....

  10. Terrorfürst Bin Laden liquidiert. Wird die Welt jetzt besser/sicherer?

    Glaube ich nicht. Die al-Qaida ist da wie eine Hydra. Für einen abgeschlagenen Kopf wachsen drei neue. Und wenn wir ehrlich sind,gabs denn überhaupt eine andere Möglichkeit als die Liquidierung von bin Laden ?

    Ich denke Nein ! Denn hätte man ihn in irgendeinem Land eingesperrt hätte die al-Qaida solange überall in der welt Anschläge auf Zivilisten verübt bis sie ihren Anführer wieder gehabt hätten.

    Und das die al-Qaida ihre Ziele ausschliesslich unter der Zivilbevölkerung sucht ist schliesslich nichts neues.

    Und dadurch das sie den Kadaver im Meer entsorgt haben,haben sie verhindert das irgendwo auf der Welt eine Pilgerstätte für militante Islamisten entstand.

    Genauso wie sie bei den Nazigrößen nach dem WWII gemacht haben.

    Ich bin eigentlich gegen das gezielte töten von Menschen,sehe aber in diesem besondern Fall keine andere Möglichkeit um dieser besonderen Lage herr zu werden.

    Bin mal gespannt was uns die Berliner Deppen wieder an Knete aus der Tasche ziehen um der erhöhten Sicherheitslage gegen Terroranschläge vorzubeugen.

    Corsair, ich stimme dir voll und ganz zu.

  11. Beim Thema Erdbeeren: Die gesamte Weltproduktion an Erdbeeren würde gar nicht ausreichen, um den Bedarf an Erdbeergeschmack zu decken. Deshalb (und natürlich weil es viel viel billiger ist) gibt es eben "natürliches" Erdbeeraroma aus Holzschnipseln. Kürzlich war ich in Portugal, da hat man es konsequent gemacht: Die Joghurts sind da naturell mit Zucker und Aroma, aber ohne Farbstoffe oder Färbemittel. Steht auch riesengroß auf der Packung, das da nur Aroma und keine Erdbeeren drin sind.

    Was bei uns auf den Lebensmittelverpackungen wie beschrieben wird, liegt am Gesetzgeber. Ich würde mir da an vielen Stellen eine weniger beschönigende und vor allem eindeutige Beschreibung der Grund- und Zusatzstoffe wünschen.

    Wer kann schon erahnen, das bei Dosen-Bockwürstchen zum größten Teil Separatoren-Fleisch verwendet wird. (Separatorenfleisch ist Restfleisch, das an Knochen anhaftet und das von den grob zerkleinerten Knochen durch mechanische Prozesse z.B. durch Hochdruck-Wasserströmung und anschließende Zentrifugation gewonnen wird). Diese Pampe wird dann noch mit Wasser, Fett und Milcheiweiss aufgemischt.

    Wenn das so auf der Dose stehen würde, wären die Dosenwürstchen vermutlich ewige Ladenhüter....

  12. @ProAbsurdis: Den in deinem Link angeführten Laden in Simonshofen kenne ich persönlich. Simonshofen ist rund 6km von Lauf a.d.Pegnitz mit mehreren großen Supermärkten entfernt. Also die Versorgungsprobleme im ländlichen Raum werden so kleine Genossenschaftsläden nicht abdecken können - dazu sind diese viel zu klein und vor allem haben Sie in der Regel einen auf ländliche und regionale Produkte beschränktes Angebot. Das liegt denke ich einerseits daran, das sie sich ja von den Produkten her irgendwie gegenüber den Großen abgrenzen müssen, zum anderen daran, das sie die Einkaufspreise der großen Ketten nie bekommen können und schon mal aus dem Grund bei gleichen Produkten merklich teuerer sein müssten.

    Das in deinem link angeführte Argument, die Dorfläden wären wegen besserer Logistik sogar billiger als Discounter, kann ich allerdings so gar nicht bestätigen. Eine 4-köpfige Familie würde bei alleinigem Einkauf im Dorfladen locker 300,- pro Monat mehr für Lebensmittel und elementare Haushaltsgüter bezahlen. Und das können sich nicht alle leisten.

  13. Kurzer Einwurf an Geronimo, Steuern sind nicht zweckgebunden, lediglich Abgaben sind dieses. Deswegen ist der Zusammenhang zwischen Einnahmen aus KFZ- und Mineralölsteuer und zu geringen Investitionen in den Straßenausbau zwar nahe liegend aber nicht unbedingt richtig.

    Das stimmt schon. Nur wurde und wird bei Steuererhöhungen im Kfz- oder Mineralölbereich praktisch immer damit argumentiert, das das Geld ja für den Strassenbau nötig sei. Offensichtlich, um die höheren Abgaben den Bürgern schmackhafter und plausibler zu machen. Das war schon vor 25 Jahren genauso. Und seit rund 10-15 Jahren wird zusätzlich noch mit ökologischen Gründen argumentiert. Ordentliche Strassen und saubere Umwelt sind beides populäre Dinge, die in der Bevölkerung leicht eine Mehrheit finden; wer würde das nicht befürworten? Nur das die Steuererhöhungen für diese beiden Punkte überhaupt nicht verwendet werden, und stattdessen dazu dienen, um z.B. öffentlich abgestrittene, aber für jedermann absehbare Milliarden-Verpflichtungen aus dem Euro-Stabilitätspakt zu erfüllen, wird unter den Tisch gekehrt. Weil dann würde das Thema, in diesem Falle beispielsweise die Zusagen zum Stabilitätspakt, in einer ganz anderen Dimension in der öffentlichen Diskussion stehen.

    Ich würde mir von der Politik mehr Aufrichtigkeit und Klarheit wünschen; stattdessen hat man den Eindruck, das jeder Abgeordnete je nach aktueller Windrichtung unausgegorene Sprüche und Vorschläge in die Gegend plärrt, nur um auf seine Person aufmerksam zu machen. Und unpopuläre Vorschläge werden ja sowieso gerne ganz anders verpackt oder gar nicht erst an die große Glocke gehängt.

    Zitat Winfried Hermann (Grüne) zur Pkw-Maut: "Die Regierung steckt offenbar im Dilemma: Sie braucht Mehreinnahmen für Straßenbaumaßnahmen und will gleichzeitig die Autofahrer nicht mehr belasten."

    Er steigt damit aufs gleiche Trittbrett. Mit etwas Recherchearbeit könnte ich vermutlich ein gutes Dutzend Politiker aller Parteien aufzählen, die in der Vergangenheit genauso mit notwendigen Mehrausgaben für den Strassenbau argumentiert haben. Pure Heuchelei. Kein einziger Cent der künftigen PKW-Maut, wie auch immer sie aussehen mag, wird in den Strassenbau fliessen.

    Da frage ich mich:

    Warum sind die Lebensmittel so teuer?

    Was den Euro-Raum angeht, finde ich, das die Lebensmittel, mal abgesehen von regionalen Erzeugnissen, in Deutschland im Durchschnitt aussergewöhnlich billig sind. In Portugal, Italien und Griechenland jedenfalls sind die Produkte durchschnittlich teurer als bei uns. Das kann ich persönlich bestätigen. Das liegt aber vermutlich in dem extremen Wettbewerb im Lebensmittel-Einzelhandel in Deutschland. In keinem Land Europas gibt es eine so hohe Zahl an Supermärkten wie bei uns. Selbst in Kleinstädten buhlen bis zu 4 Kettenfilialen von REWE, Aldi, Netto, Lidl oder Penny um die Käufer. In anderen Ländern darfst du in einer Kleinstadt froh sein, wenn es da neben einem kleinen Tante-Emma-Laden überhaupt einen Supermarkt gibt.

  14. Mag ja sein, dass er am gleichen Tag zwei verschiedene Meinungen vertritt. Falls nicht, würd ich sagen: LASS EINFACH MAL DEINE BILLIGE NEO-CON-HETZE!1!

    Kannst Du mal erklären was dieses Statement soll? Hermann hat heute morgen in einem Radiointerview durchaus eine kilometerabhängige Pkw-Maut als sinnvolle Alternative angepriesen.

    Im Übrigen sind alle Argumente, die irgendeine Art von Steuererhöhung mit gewachsenen Ausgaben für den Strassenbau begründen, pure Heuchelei. Im Moment fliessen dem Staat durch Kraftstoffsteuer und Kfz-Steuer rund 50 Mrd. Euro zu, für den Strassenbau werden aber nur rund 17 Mrd. ausgegeben. Die restlichen 33 Mrd. fließen ohne irgendeine Zweckbindung in den übrigen Staatshaushalt. Ursprünglich sollten Einnahmen aus diesen Steuern ja direkt dem Ausbau des Verkehrsnetzes dienen.

  15. Winfried Hermann von den Grünen möchte eine PKW-Maut, die nach den gefahrenen Kilometern analog der LKW-Maut berechnet wird.

    Pendler, die täglich bis zu 200km für den Weg zur Arbeit und zurück unterwegs sind, werden damit vermutlich mit mehreren Hundert Euro pro Monat belastet. Für untere Lohngruppen dürfte damit HartzIV lukrativer werden als weiter in die Arbeit zu gehen. Aus Sicht der reinen Ökologie mag das ja sinnvoll sein, nur wie sollen Millionen von Arbeitnehmern aus ländlichen Regionen diese Mehrkosten finanzieren? Den Job hinschmeissen und nach Alternativen vor der Haustüre suchen? Fehlanzeige - hier gibts praktisch kaum Jobs. Öffentliche Verkehrsmittel kann man meist auch komplett löten. Alternative Umzug, also das kreditfinanzierte Eigenheim (mit vermutlich riesigem Verlust) verkaufen und in die Städte ziehen?

    (Hr. Hermann ist übrigens wie viele unserer Abgeordneten Gymnasiallehrer und die Problematik von Pendlern dürfte damit nicht zu seinem Erfahrungsbereich gehören)

  16. Ey, du hast doch ne Seite zuvor genau das gefordert: quasi paritätische Besetzung.

    Und ja, primär gehts in der Politik bei der Besetzung von Posten um Macht und Machtbesessene und nicht um Kompetenz.

    Ich habe darauf aufmerksam gemacht, das die Mehrheit der Parlamentarier entweder Rechsanwälte oder Beamte sind. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn die Besetzung der Volksvertreter in gewissem Rahmen auch die in der Bevölkerung vorhandenen Berufsgruppen wiederspiegelt, aber ich möchte das jetzt nicht als Quotenregelung sehen, eher das die Parteien selbst etwas durchlässiger werden. Leute, die in der freien Wirtschaft arbeiten und oftmals 50 Stunden die Woche arbeiten, können kaum jahrelang nebenher Parteiarbeit machen.

  17. Zu deinem Argument mit dem Pflegepersonal: Die Bezahlung richtet sich immer nach dem was die Gesellschaft bereit ist dafür zu zahlen. Schon heute kostet ein Platz im Altenheim rund 3.000,- pro Monat, mancherorten auch deutlich mehr. Davon zahlt die Pflegeversicherung je nachdem so rund die Hälfte. Der Rest muss entweder vom Pflegebedürftigen selbst privat aufgebracht werden; kann er das nicht oder nicht vollständig, übernimmt das Sozialamt die Kosten und holt sich das Geld wieder von den Angehörigen, also Kindern, Ehegatten, geschiedenen Ehegatten etc. (manchmal sogar mehr als es selbst bezahlt).

    Verdoppelst du die Gehälter des Pflegepersonals, verdoppeln sich mindestens die monatlichen Kosten für die Heimunterbringung. Jetzt kann man wieder darüber diskutieren, wo dieses geld dann herkommen sollte.....

  18. @ Geronimo: Was bei uns als "nützliche" Arbeit angesehen wird, entscheidet unser subventionierter unfreier Markt, der die Politik aufgrund intransparenter Lobbyarbeit in eine spezielle Richtung lenkt.

    Das ist doch Quatsch. Es gibt in D z.B. riesigen Bedarf an Pfegekräften. Nur das ist anstrengend, hat oft mit Schichtdienst zu tun und das will niemand machen. Das wäre z.B. etwas, was allgemein "nützlich" anerkannt wäre.

    Da unsere Rationalisierungsmethoden (und nicht Ausländer) unsere Arbeitsplätze wegnehmen, werden die Leute immer mehr von der Arge schickaniert.

    Ohne hohe Lohnkosten und besonders hohe Lohnnebenkosten wäre ja kein Druck zur Rationalisierung da. Der Staat verteuert mit seinen Abgaben Arbeit und nicht Maschineneinsatz und damit fördert er eben letzteren. Staatliche Umverteilung von Einkommen a' la BGE dürfte daran kaum etwas ändern, eher im Gegenteil.

    Und die Preise der Arbeit resultierenden Waren und Dienstleistungen werden durch Weltmarktpreise bestimmt und diesem Preisdiktat müssen sich nunmal alle Leistungen unterwerfen.

    /BGE ist schon ein Schadensersatz dafür, dass man man vom Erwerbsleben ausgeschlossen ist, mit all seinen all damit verbundenen Vorteilen.

    Wer strebt denn bitte ernsthaft ein Wohlstandsniveau auf Hartz4 Niveau an, wenn er es besser könnte?

    UNd selbst wenn es immer ein paar Leute gibt, die einen sogenannten "Mißbrauch" fröhnen, sollte man die Sozialpolitik an der Allgemeinheit ausrichten und nicht an ein paar wenigen Ausreißern.

    Die aller meisten Hartz4 Empfänger wären liebend gerne aus dieser Situation wieder raus.

    Von Mißbrauch kann ja beim BGE ja auch keine Rede mehr sein, wenn alle und damit jeder Besserverdiener ja auch die selbe BGE Summe erhält.

    Ob jetzt alle gar nichts oder jeder ein bisschen bekommen vom Staat ist aus Verteilungsgesichtspunkten erst mal kein UNterschied.

    Ich kenne in meinem Bekanntenkreis mehrere Lebenskünstler, die seit vielen Jahren mit allerlei staatlicher Unterstützung und gelegentlichen kurzen Jobphasen offensichtlich wunderbar durchs Leben kommen. Für Auto und Fernreiseurlaub sorgt dabei zusätzlich jeweils die Freundin.

    Jemand, der wirklich zu bedauern ist, war 20 Jahre lang selbstständig, hat da natürlich wie viele Selbstständige, kaum für eine Altersvorsorge gesorgt und ist nun, nach Schlaganfall arbeitsunfähig. Sein bisschen Rente geht fast vollständig für die priv. Krankenversicherung drauf. In die gesetzl. kann er aus Altersgründen nicht mehr zurück. Er erhält nebenbei bemerkt nichtmal HartzIV oder irgendwas Vergleichbares, weil die Rente voll angerechnet wird, die Krankenvericherungsbeiträge aber nur zu einem Bruchteil.

    Ob es ihm mit einem BGE am Ende besser ginge, würde letztendlich wieder eine Frage der Berechnungsgrundlagen sein.

  19. Also eine Art "Berufsquote" für Parlamentarier wäre so ziemlich das Letzte was wir noch draufsatteln sollten.

    Was man aber durchaus einfordern könnte, wäre eine höhere Durchlässigkeit der Parteienhierarchie für Quereinsteiger. Aus deren innerer Abgeschlossenheit resultieren nämlich die besagten Phänomene. Im Moment kann man in einer Partei nur aufsteigen, wenn man viele Jahre als Parteisoldat gedient hat. Das setzt natürlich auch jahrelanges, vor allem auch auch (frei-)zeitintensives Engagament voraus. Es gibt nicht viele Berufe, wo man sich das auf Dauer leisten kann.

    Es wäre wünschenswert, wenn die Parteien da offener für berufserfahrene, engagierte und kluge Köpfe als Quereinsteiger wären. Stattdessen sind eher interner Proporz und Seilschaften die massgeblicheren Dinge, die den internen parteilichen Werdegang des Einzelnen bestimmen. Förderlich sind in solchen Konstellationen erfahrungsgemäß eher Fähigkeiten wie geschicktes Taktieren und Rhetorik denn realpolitischer Verstand im Verbund mit Zukunftsvisionen.

  20. @ Geronimo: Warum muss man eigentlich hunderte von Kilometern täglich zum Arbeitsplatz fahren, und das dann noch steuerlich absetzen können? Damit erweist man dem Ökosystem doch einen Bärendienst!?

    Das das von der ökologischen Seite völlig kontraproduktiv ist wird ja wohl niemand ernsthaft bestreiten.

    Dennoch ist es vielerorten eine Realität. Lebst du beispielsweise in ländlicher Gegend, wirst du es schwer haben, in deiner direkten Umgebung einen passenden Arbeitsplatz zu finden, schonmal weil es da überhaupt viel zu wenige Arbeitsplätze gibt.

    Ich höre noch wie Ende der neunziger Jahre - auch von der SPD - die erhöhte Mobilität von Arbeitsplatzsuchenden angemahnt wurde. Jemand der einen Arbeitsplatz sucht müsse einen annehmen, auch wenn er mehrere hundert Kilometer von seinem Wohnort entfernt liegt. Man hat Verweigeren sogar mit dem Wegfall des Arbeitslosengeldes gedroht. Soviel zum politischen Background.

    Und auch Umziehen ist nicht immer möglich, sei es aus familiären Gründen, oder auch aus ökonomischen Gründen. Für viele ist es immer noch wirtschaftlicher, zum Beispiel täglich 60km einfach zum Arbeitsplatz nach München zu fahren als dort exorbitante Wohnungsmieten für seine Familie mit 2 Kindern zu bezahlen.

    Zum Rest kann ich Dir nur beipflichten. Es gibt viel zuviele Lehrer, die den Beruf offensichtlich ausschließlich wegen des Beamtenstatus gewählt haben, ansonsten aber kaum eine pädagogische Eingung mitbringen. Ich denke da kennt jeder hinreichend viele Beispiele aus seiner eigenen Biographie.

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.