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Cpl.Basti

Abwanderung aus ländlichen Gebieten

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Jungs, zum gefühlten zehnten Mal ich komm selber vom Dorf aber nicht jeder dort darf/will noch Autofahren [u.a. altersbedingt] bzw. ist jemals Auto gefahren. Und auch nicht jeder kann sich ein Auto leisten ist ja nicht so das Vollbeschäftigung bei Dorfbewohnern herrscht ;) außerdem wohnen einige Familien extra auf dem Dorf, da Städte im Regelfall deutlich teuerer in der Miete sind und die haben auch manchmal kein Auto.
Mhhm, wenn der nächste (kleine) Laden 7km und der größere 15km weg ist und es keinen öffentlichen Nahverkehr gibt, was dann? Es gibt Gegenden, da geht es ohne Auto nicht.
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oh schönes thema...

Meiner der stets den Traum hegte in die große Stadt zu düsen, ist heute froh wenn er wieder aus ihr raus kommt. Ich meine damit, das ich vorher stets in (Dorfähnlichen-)Kleinstädten im Sauerland, zuvor noch in der ehem. DDR gewohnt habe (zuletzt ca.2700einw.) und irgendwann in die Großstadt "Neuss" gezogen bin und zum Studium dann nach Düsseldorf, wo ich heute noch studiere, dennoch aber alles gebe nicht mehr da zu wohnen.

das klassische Beispiel: von dem der Auszog um sich das Fürchten zu lehren.

Und es spiegelt wirklich die Furcht wieder, denn nirgendswo lässt sich die Kluft von Arm und Reich besser zur Schau stellen als in einer Stadt, in meinem Fall d-Town, nirgendswo sind die dementsprechenden Prozesse leichter zu unterscheiden als eben in einer Stadt. [bildung, Kriminalität, Infrastruktur, Gesundheit etc.]

Hinzu kommen die mir persönlichen Abneigungen wie, Krach, Stress-Hektik, (zu) viele Menschen, viel zu viel Kapitalistensprüche an jeder Ecke, Angebot hier kauf dort fühl wohl woanders und und und...Privatssphäre dezimiert sich nun wirklich nur noch in den eigenen Kopf, als Metapher gesehen.

Sicherlich mögen die Reize für junge Menschen, wie auch für mich einst, ein fruchtbare Nährboden sein, stetig Action & Co und Discos, wobei mich eher das kulturelle Sammeln reizt als das ausgelassen Verstreuen.

Lange Rede kurzer Sinn: In meinen Augen versinnbildlicht die (Groß-)Stadt in seinem reellen Aufbau stets ein Streben nach mehr und hat bisher die Gesamtheit der Menschen vergessen, [ausgenommen die Bonzen-Viertel wo ne andere Argumentation von Nöten ist,] bzw. den Längsschnitt. Es bleibt nicht ewig jung und bekommt Kinder und wer mag da schon vor die Haustür gehen, ne zweispurige Strasse in die eine und andere Richtung, sowie ne Straßenbahnlinie vor sich haben. Wers nicht anders kennt ok, aber ich finde das so deprimierend zwischen Häuserschluchten entlang zu schleichen und KITAs zu entdecken, die sich im Hinterhof ausbreiten.

So wundert es mich nicht, das die Mittelschicht sich langsam in Vororte zurückzieht, was ich auch nur empfehlen kann, und dort ihre kleinen ein-Familien-Siedlungen aufbauen.

Für mich ist der Begriff "Stadt/Metropole" zur Zeit ein lebensfeindlicher Raum, der sich völlig von der Natur gelöst hat und ihre eigenen kulturellen Gesetze mit sich bringt, von denen ich meinem Sohn pädagogisch nur abrate, so lange bis er selbst entdecken möchte und den Mut dieser Freiheit für sich verantworten kann.

edit: verdammt hätte vllt. erst die Frage lesen sollen und dann antworten: sry gibbts halt noch n Wortblock, hihi...

Ich denke eben das gerade die Situation der Großstadt ein falsches Bild abgibt, sei es durch Medien oder die angebotenen Möglichkeiten, wie Live-Konzerte, Nacht der Museen (d-town) etc. Doch ein Großstadtleben besteht eben nicht nur aus den Vergnügungen des Wochendenendes, was nicht in Zeitungen oder den Hoffnungen der Abwandere zu Wort kommt.

Selbstverständlich hören sich Träume jener Abwanderer ganz cool an, die Möglichkeiten direkt an der Quelle kulturellen Schaffens zu hocken und kräftig zu saufen, der Traum eines besseren Lebens als jenes auf dem Lande, doch dieser Traum kann ganz fix zum Albtraum werden, sofern sich die Regeln der Stadt nicht einbrennen...

In einigen Dimensionen wirklicher krasser sei der folgende Bericht. Mag sein das nicht alle Aspekte als Parallelen greifen aber um die Situation deutscher Großstädte überspitzt darzustellen, so sind die Probleme der Stadt gleich wo auf der Welt im Rahmen der Zuwanderung immer die selben; "Wohin mit der Menschflut und wie versorgen?!" unterscheiden sich lediglich in Rahmenbedingungen.

SRY der Link von ARTE ist down...

Bearbeitet von meatsplasher
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Mag sein das nicht alle Aspekte als Parallelen greifen aber um die Situation deutscher Großstädte überspitzt darzustellen, so sind die Probleme der Stadt gleich wo auf der Welt im Rahmen der Zuwanderung immer die selben; "Wohin mit der Menschflut und wie versorgen?!" unterscheiden sich lediglich in Rahmenbedingungen.

Stimme ja völlig mit dir überein was ich mal begrüße aber den Absatz verstehe ich nicht und schon gar nicht in welchem Zusammenhang oder auf was bezogen.

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ja SRy der Link von Arte ward down, obgleich ich gestern beim Essen kochen noch gekiekt habe. Es ging dabei um eine Reportage über oder von Bangladesh und den Verkehr*, den ein Magnet Großstadt bei Zuwanderung als eines der Probleme mit sich bringt.

ein Zitat daraus:"Herr XY als Zuwanderer in die Stadt gespült!" Finde ich sehr treffend...

STVO ist jenen ein Fremdwort, dennoch ist Indien und Deutschland ein, im wahrsten Sinne meilenweiter Unterschied, dass jedoch Probleme nicht in ihrer Qualität verschiebt höchstens in ihrer Quantität.

*Verkehr als Strassenverkehr

Bearbeitet von meatsplasher
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@Basti

Mal davon ab was willst du mir jetzt eigentlich "erzählen" man könnte auf Grundzentren verzichten oder was ?

Raff das hier gerade voll nicht :unsure:

Ich will nur sagen das immer irgendwer aus der Familie in die Stadt fährt.

Und das ist grade das was mich stört, das man immer in die nächste Stadt fahren muss.

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soll gar nicht politisch sein: Was tun Firmen damit die Leute bleiben? (junge wie auch ältere)

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Ich weiß z.b. das die Supermärkte bei uns wieder verstärkt Auszubildende annehmen....

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