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Underdog

Die Kirche -Reich und selbstherrlich(?)-

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Vorweg, das hier ist kein Thread der den Glauben an sich zum Thema hat und ich will auch nicht auf darauf hinaus ob man nun die Kirche braucht oder nicht. Das muss jeder für sich selber entscheiden, ansonsten wird das eh wieder ein Shitstorm.

Nichtsdestotrotz kann man aber die Aktionen und Methoden die von der Kirche und ihren Mitarbeitern so passieren durchaus kritisch beleuchten und das wie gesagt OHNE dabei das Konzept „Kirche und Glaube“ grundsätzlich an den Pranger zu stellen. Ok, dass dazu.

 

____________

 

Momentan steht ja mal wieder die Kirche stark in der Kritik. Die Story um Bischof Tebartz-van Elst dürfte ja hinlänglich bekannt sein.

 

Kurzer Umriss:

Van Elst war maßgeblich dafür verantwortlich das bei dem Umbau des  Diözesane Zentrums Sankt Nikolaus in Limburg die Kosten explodiert sind. Geplant waren Kosten in Höhe von 2 Millionen Euro, aber im Aug. 2012 wurde bekannt  das sie sich mittlerweile auf mindestens über 9 Millionen belaufen würden (-nach oben hin wurde die Summe sogar offen gehalten).

 

Peter Wensierski kritisierte, hier werde ein „monströser Luxuskomplex nach den Wünschen von Franz-Peter Tebartz-van Elst“ gebaut.

 

 

Im Detail.:

 

Das gesamte Bauprojekt umfasste die Restaurierung der alten Vikarie, der Küsterwohnung und Stadtmauer sowie den Neubau einer Bischofswohnung, einer Bischofskapelle, eines Schwesternhauses, außerdem Empfangs- und Sitzungsräumen, Außenanlagen und weitere Gebäude. Nach dem Amtsantritt von Tebartz-van Elst begrenzte das Domkapitel die Gesamtkosten dafür am 7. Februar 2008 auf zwei Mio. Euro.


Danach wurden jedoch 5,5 Mio. Euro für das Bauprojekt veranschlagt. Davon waren 200.000 Euro für die Wohnung des Bischofs, 300.000 Euro für seine Privatkapelle, 500.000 Euro für den Verwaltungs- und Gästebereich, zwei Mio. Euro für die Sanierung der historischen Mauern und Darstellung der archäologischen Funde sowie 2,5 Mio. Euro für die Sanierung der Alten Vikarie und des Küsterhauses vorgesehen. 2,5 Mio. Euro stammen aus Kirchensteuern und wurden 2004 in den Haushalt der Diözese Limburg eingestellt. Den übrigen Teil trug der „Bischöfliche Stuhl“, eine 1827 gegründete Stiftung (Rechtsform: Körperschaft öffentlichen Rechts) für den Unterhalt der Limburger Bischöfe. Die Höhe seines Vermögens und sein Führungspersonal hält das Bistum geheim. Rechenschaft schuldet der Stuhl seit 2008 nicht mehr dem Domkapitel, sondern nur noch dem Bischof und dessen Generalvikar.


2010 berief Tebartz-van Elst einen „Vermögensverwaltungsrat des Bischöflichen Stuhls“, bestehend aus Jochen Riebel (CDU), Theodor Michael Lucas (Josefs-Gesellschaft) und Carl-Friedrich Leuschner (Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Honorarprofessor an der Universität Osnabrück), der dessen Vermögenswerte, Erträge und Ausgaben zur Finanzierung des Diözesanen Zentrums intern kontrollieren, aber nicht veröffentlichen sollte. Der Rat traf sich erstmals im Frühjahr 2011.[75] Das Bistum verwies Kritiker nun darauf, dass „externe und unabhängige Wirtschaftsfachleute und Juristen“ den Bischöflichen Stuhl kontrollierten und der Bischof nicht frei über dessen Vermögen verfügen könne. Im Oktober 2013 wurden die Namen der Ratsmitglieder bekannt.


Die Bauherren rechneten im August 2012 mit einer Kostensteigerung auf über neun Mio. Euro und gaben an, wegen möglicher weiterer „Überraschungen“ keine endgültige Gesamtsumme nennen zu können. Das Bistum nannte das Bauprojekt nun Diözesanes Zentrum St. Nikolaus, da es nicht nur als Bischofsresidenz dient. Peter Wensierski kritisierte, hier werde ein „monströser Luxuskomplex nach den Wünschen von Franz-Peter Tebartz-van Elst“ gebaut

 

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http://de.wikipedia.org/wiki/Franz-Peter_Tebartz-van_Elst

…und dann nahm die Sache ihren Lauf, bzw. alles wurde Haar klein der Presse bekannt...und wie das halt so ist bei derartigen Dingen tritt sowas immer eine andere Lawine frei, denn ein Einzelfall ist das bei weitem nicht  

Aus aktuellem Anlass zitiere ich dazu mal aus Stern vom 24.10.13:

Treiber hinter den Finanzeskapaden sind oft die Bischöfe selbst. Sie geben den Ton an. Der Unternehmensberater Thomas von Mitschke Collande ist mehrfach von der katholischen Bischofskonferenz engagiert worden. Bei seinen Aufträgen stieß der ehemalige McKinsey-Direktor gelegentlich euf eine „höfische Gesinnung“ Widersprochen werde dem Bischof eher nicht, das sei wie in einer Monarchie  Die vermodernden Zustände sind fest geschrieben im kanonischen recht. Danach ist der Diözesanbischof Gesetzgeber, Richter und ausführende Gewalt in einer Person. Er ist letztlich von Gott berufen und von dessen Stellvertreter . Über ihm steht nur der Papst.
Die Kontrollmechanismen, die es etwa in Vermögensfragen gibt sind meist unzureichend und können vom Bischof kraft eigener Herrlichkeit umgangen werden.

 

Quelle: Stern/Ausgabe Nr. 44/ 24.10.2013


Auf den Punkt gebracht:

Wenn der „König“ was sagt ist das Gesetz und der Pöbel (-Mitarbeiter unter dem hohen Herrn) haben gefälligst das Maul zu halten. Das erklärt dann natürlich warum Leute wie Bischof Van Elst vollkommen Realitätsfremd agieren, machen was sie wollen und der ganze Mist erst dann auffällt wenn die Kacke schon oben und unten raus quillt. Dann lässt sich das ganze nämlich nicht mehr vertuschen.

 

Wirtschaftlich gesehen ein unhaltbarer Zustand.
 

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ich versteh jetzt grad nicht, was du mit dem hier bezwecken willst; da hat jemand in einer machtposition diese ausgenutzt, ja, aber das ist etwas, was in jedem noch so kleinen unternehmen der fall ist, deshalb versteh ich jetzt nicht, wieso man hier nochmal extra ein fass (thread) aufmachen muss :D

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Man muss sich den Bischof ja nur mal anschauen und sich vorstellen, dass über Jahrhunderte alle hochrangigen Kleriker so gelebt und gehandelt haben. Dann erkennt man gleich den eigentlichen Sinn und Zweck der Institution "Kirche": Wohlstand, Betrug, Selbsterhaltung.

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ich versteh jetzt grad nicht, was du mit dem hier bezwecken willst; da hat jemand in einer machtposition diese ausgenutzt, ja, aber das ist etwas, was in jedem noch so kleinen unternehmen der fall ist, deshalb versteh ich jetzt nicht, wieso man hier nochmal extra ein fass (thread) aufmachen muss :D

 

In jedem "noch so kleinen" Unternehmen würde jemand der Firmeneigenes Kapital missbraucht hochkant an die Luft gesetzt und auch nirgendwo im näheren Umkreis einen neuen Job finden. Das ist ja gerade das Problem, das solche einfachen Begrenzungen im Fall der Kirche nicht vorhanden sind. 

 

Außerdem ist das ganze eher als Information gedacht und nicht um irgend etwas zu "bezwecken".

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nichts bezwecken? also soll ich die mistgabel und fackeln wieder in den schuppen bringen jetzt, oder wie?

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Dann erkennt man gleich den eigentlichen Sinn und Zweck der Institution "Kirche": Wohlstand, Betrug, Selbsterhaltung.

auf den punkt ;)
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Waren die von der Kirche nicht schon immer Verbrecher :rolleyes:

Das diese Typen überhaupt noch existieren dürfen ist mir schleierhaft.

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Hmm, ich seh schon, das Thema lässt sich nicht Objektiv diskutieren. *lol*

 

_________

Wenns ein Mod liest,>> am besten closen. :fox:

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Was möchtest du denn genau diskutieren? Bis hier jemand auftaucht der der Meinung ist das die momentanen Zustände in der Kirche so in Ordnung sind wie sie sind, wird hier recht übereinstimmend beschrieben werden das die Situation nicht okay ist.

 

Das Menschen sich dieser Organisation hingeben, bzw. finanziell unterstützen kann ich mir nicht erklären, außer mit "Gemütlichkeit" und "Tradition". Deshalb macht es auch keinen Unterschied ob sie mit dem Geld verantwortungsvoll umgehen oder eben nicht... wie du schon sagtest, in den meisten Fällen wird das eh erst bekannt wenn der Karren mal wieder richtig tief im Dreck steckt. Normalerweise fasst sich dann jeder einmal an den Kopf, wirklich was ändern an der Einstellung der Leute tut es aber nicht.

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ehm...nein oO

 

ich bin kein gläubiger mensch und hätte ne menge vorschläge für die kirche, wo verbesserungen möglich sind,

aber zu sagen, dass alle spuren vernichtet werden sollen...was soll das?

 

das ist doch ein zeichen von kleinem horizont, wenn man sowas fordert.

 

und bevor jetzt irgendwas losgeht...ich verteidige nicht die institution katholische kirche.

 

forderungen, dass bestimmte gruppen bzw. deren glaube ausgemerzt werden sollen, hatten wir schon ein paar mal in der geschichte und das lief nie so gut...

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die menschheit sollte sich weiterentwickeln und diese feudale scheiße, die sich seit 2000 jahren kaum verändert hat hinter sich lassen.

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wenn du das so siehst ..,

aber man sollte doch objektiv genug sein um kirche und christlichen glauben bzw. glauben allgemein auseinanderhalten zu können

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ich halte vom christlichen glauben genauso wenig, wie von der institution kirche. aber vor allem die katholische weltkirche gehört vom planeten gefegt.

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ich stimme dir in sofern zu, dass die katholische kirche so wie sie heute und seit jahrhunderten existiert ..milde ausgedrückt ..nicht gut läuft^^

gar keine frage

 

aber wie oben schon gesagt, muss man den unterschied sehen zwischen kirche und glaube und das steht einfach grundsätzlich keinem zu diesen anderen leuten zu verbieten oder vorzuschreiben.

 

wie gläubige oder auch nichtgläubige menschen dann mit ihrem glauben umgehen und wie sie ihn leben ist nochmal ne ganz andere frage. 

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Gast
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