News Games Allgemein Die E3 im Rückblick – Spiele, Trailer, Kuriositäten (Teil 1)

Die E3 im Rückblick – Spiele, Trailer, Kuriositäten (Teil 1)

Die E3 im Rückblick – Spiele, Trailer, Kuriositäten (Teil 1)
von panzerfahrer 16.06.2017 0 Kommentare

So schnell kann es gehen. Vergangenen Donnerstag endete die weltweit größte Spielmesse E3 in Los Angeles. Wir blicken in zwei Teilen noch einmal auf die Pressekonferenzen, deren Kuriositäten und auf die vorgestellten Spiele zurück. In Teil 1 dreht sich alles um EA, Microsoft und Bethesda.

Hochs und Tiefs bei Electronic Arts

Teilweise gut, teilweise etwas langatmig war die Pressekonferenz von EA gestaltet. Battlefield 1 kam aus unserer Sicht etwas zu kurz. Ein kurzer Teaser-Trailer, ein paar neue Informationen, das war es zum neuen DLC In the Name of The Tsar. Mehr Gameplay soll in Kürze folgen. Star Wars Battlefront 2 bekam wie erwartet viel Sendezeit eingeräumt und konnte optisch überzeugen. Der Angriff auf den Palast von Theed sah umwerfend aus, außerdem gab es neue Informationen zu Klassen, Battlepoints und Modifikationen. DICE scheint an den richtigen Stellschrauben zu drehen, ein Komplexitätsmonster wird aber aus Battlefront 2 nicht werden. Einsteigerfreundlichkeit und Zugänglichkeit bleiben die wichtigsten Eckpfeiler des Spiels. Wie sich das Ganze auch vor dem Hintergrund von Mikrotransaktionen und ohne die Dauerberieselung von Influencern („Great Game!“) spielen wird, wird die Gamescom und die Open Beta im Herbst zeigen.

Richtig spannend wurde es dann bei der Präsentation zweier neuer Marken. Und die haben es in sich! Mit A Way Out wagt sich EA in Coop-Gefilde vor und bietet ein Splitscreen-Abenteuer an, das Anleihen an den GTA Online Heists nimmt. Die zwei Inhaftierten Leo und Vincent brechen gemeinsam aus einem Gefängnis aus und lösen fortan zusammen verschiedene Aufgaben, die aber für beide nicht unbedingt im selben Raum oder in derselben Umgebung ablaufen werden. A Way Out kommt übrigens vom schwedischen Entwickler Hazelight, der 2013 mit Brothers: A Tale of Two Sons ein überzeugendes Coop-Spiel für „einen Spieler“ abgeliefert hat. Mit Anthem kommt eine weitere neue Marke in das EA-Portfolio, diesmal von Bioware. Viel Entscheidungsfreiheit, Kämpfe in einer offenen Spielwelt und eine gute Sci-Fi-Story liefern zwar auch andere Spiele, Anthem mixt diese Zutaten aber so geschickt, dass das Spiel richtig viel Hitpotenzial besitzt.

Fans von Sportspielen kamen bei FIFA 18 auf ihre Kosten. Das bringt dieses Jahr ein neues Bewegungssystem für flüssigere Animationen, mehr Spielertypen, Quick-Subs und Ikonen mit. Außerdem kehrt Alex Hunter in „The Journey Season 2“ zurück. Bleibt abschließend noch zu erwähnen: Ein neues Need for Speed kommt natürlich auch noch dieses Jahr. Mehr Tuning, endlich Tagfahrten, Action satt und eine, naja, „Story“ nach Fast-and Furious-Vorbild gibt es oben drauf. Als dann gegen Ende ein Battlefront-2-Producer noch beiläufig erwähnte, dass er im Star-Wars-Mobile-Ableger „Galaxy of Heroes“ rund tausend Dollar an Echtgeld für Zusatzinhalte ausgegeben hat, ließ das verwunderte Blicke bei den restlichen Teilnehmern in der Runde zurück – und insgesamt tief blicken. Wer sich übrigens die 2-Stunden-Show nicht antun will, findet hier eine 60-sekündige Zusammenfassung.

Hardware-Power bei Microsoft

Eine der vielfältigsten Pressekonferenzen dieses Jahr hatte Microsoft zu bieten. Ein sichtlich gut gelaunter Phil Spencer führte locker durch die Show. Nicht immer waren die Zeiten so rosig für ihn, wenn man sich an die letzten Pressekonferenzen zurückerinnert, aber 2017 war man bei der Hardware und bei den Spielen gut aufgestellt. Dementsprechend feuerte Microsoft aus allen Rohren. Zunächst wurde die neue Xbox One Xvorgestellt, die einem guten Spiele-PC so nah wie noch nie kommen wird. Außerdem betonte man immer wieder die Wichtigkeit von Windows 10 als Spieleplattform. Mit Forza Motorsport 7 (Porsche olé!) trat Microsoft auch umgehend den Beweis an, dass die neue Konsole natives 4K bei 60 Bildern pro Sekunde beherrscht. Raus aus den Tunneln, rein in die russische Tundra, heißt es bei Metro Exodus. Der dritte Teil der sehr beliebten und storylastigen Singleplayer-Reihe spielt erneut im postnuklearen Russland und bietet zudem ein „bisschen Open World“. Leicht wärmere Gefilde, sprich Ägypten im Altertum, bietet dagegen Assassins Creed Origins, das gleichzeitig als Neuanfang für die Serie gelten soll. Trotz neuem Setting bleibt sich die Serie unserer Meinung nach zu treu und schneidet zu wenig alte Zöpfe ab.

Auch im weiteren Verlauf der Pressekonferenz nahm die Dichte an Trailern und Gameplay nicht ab. Zombie-Gemetzel in State of Decay 2, Minecraft als Zugpferd für 4K (Haha!), Sea of Thieves mit Piratenkämpfen. Dass Microsoft auch ein Herz für Indie-Entwickler hat, zeigte die nun folgende Armada an vielversprechenden Titeln wie Ashen, The Artful Escape oder auch The Darwin Project. Zum Ende hatte man sich dann noch zwei Knaller aufgehoben. Zum einen erscheint mit Ori and the Will of Wisps ein Nachfolger zum kunstvollen und atmosphärischen Jump ‘n‘ Run aus dem Jahr 2015 und zum zweiten kündigte Microsoft die Abwärtskompatibilität der Xbox One X für einige ausgewählte Xbox-360- und Xbox-One-Spiele an. Alles in allem eine gelungene Pressekonferenz. Wer dann noch Microsofts Auftritt bei der PC Gaming Show verfolgt hat, wird über die Ankündigung einer Definitive Edition von Age of Empires entzückt gewesen sein.

Willkommen im Bethesdaland

Kurz aber auf den Punkt gebracht war Bethesdas Pressekonferenz gestaltet. In Wolfenstein 2: The New Colossus ballert ihr euch als B.J. Blazkowicz wieder relativ linear durch ein durch das Nazi-Regime besetztes Amerika im Jahre 1961. Mit speziellen Versionen von Doom und Fallout beglückte Bethesda im weiteren Verlauf auch Fans von Virtual-Reality-Brillen. Der Rest kam ebenfalls wie erwartet: Rollenspiel-Fans bekommen ihren Morrowind-DLC, Fans schneller Shooter freuen sich auf Quake Champions, Horror-Fans auf The Evil Within 2 und Singleplayer-Spieler, die Dishonored 2 lieben, können sich auf eine Standalone-Erweiterung freuen. Einziger Wermutstropfen: Mit dem Creation Club für Fallout 4 und für die Skyrim Special Edition kündigte Bethesda ein Konzept für „hochwertige Modifikationen“ an. Das heißt im Klartext: Waffen, Kleidungen und neue Schauplätze gegen Echtgeld. Oder zugespitzter: Die Bezahl-Mods sind wieder da. Ob die Umsetzung dieses Mal besser erfolgt, als vor rund zwei Jahren, als schon mal eine Debatte zu kostenpflichtigen Mods aufflammte, wird sich zeigen.

Im zweiten Teil schauen wir in Kürze auf Devolver Digital, Ubisoft, Sony und Nintendo.

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