Battlefield Heroes: Codename West

Nachdem sich die ganze Gamer-Welt über Bad Company freut, wollen wir unsere Aufmerksamkeit auf einen neuen Blogeintrag zu Battlefield: Heroes (BF:H) richten. Dort plaudert Produzent Ben Cousins ein wenig aus dem Nähkästchen und erzählt dabei die Entstehungsgeschichte des Spielnamens. Nicht ohne dabei die Vorzüge des unter dem neuen EA-Chef John Riccitiello eingeführten Systems der Divisionen zu loben.

Kehrtwende in der Firmenpolitik

Wir erinnern uns: Nach seinem Amtsantritt hatte der neue EA-Boss die Devise ausgegeben, zukünftig weniger Klone bereits bekannter Spielserien zu produzieren (NHL und NBA lassen grüßen), sondern wieder mehr neue und innovative Titel auf den Markt zu werfen. Ein Ergebnis dieses Richtungswechsels ist der Zukauf von Studios wie BioWare und Pandemic, ein anderer neue Spiele wie Heroes. Wie Cousins weiter beschreibt, haben die Divisionen oder auch Labels "Casual", "Sports", "Sims" und "Games", von denen DICE in letzterem eingeordnet wird, seitdem mehr Freiheiten. Freiheiten wie Battlefield Heroes.

Sechs Monate Produktionzeit

Wie Cousins weiter schreibt, haben die Teams durch diese Regelung die Option Spiele zu machen, die sie "wollen". Wie viel davon der Wahrheit entspricht und wie viel davon das übliche Geschwafel von Marketing- und Business-Kaspern ist, sei einmal dahingestellt. In jedem Fall hatten Cousins samt Team sechs Monate Zeit um ein Konzept zu erstellen und damit Label-Präsident Frank Gibeau zu überzeugen – laut Aussage von Cousins ein Hardcore Gamer, mit dem man offen und ohne Business-Floskeln sprechen kann.

Showdown in Redwood Shores

Im Juni 2007 war es dann soweit: Cousins machte sich auf den Weg nach Redwood Shores (Kalifornien) und traf Gibeau. Und obwohl der anscheinend eher auf World of Warcraft (WoW ) steht, war er nicht nur von der Idee zum neuen Spiel überzeugt und gab die Genehmigung, sondern auch Ideen mit auf den Weg. Laut dem Eintrag wurde so der Grundstein für die Royal Army als Konterpart zur National Army gelegt, obwohl eigentlich eine ganz andere Armee als Gegner geplant war. Heroes war sommit beschlossene Sache. Oder besser gesagt "West“, denn das Spiel trug zu diesem Zeitpunkt noch einen Codenamen.

Top Secret: Vom Projekt zum Namen

Solche Codenamen sind angesichts von Ideenklau und möglichen Leaks nichts Neues und werden im professionellen Projektmanagement bereits seit langem eingesetzt. Auch bei DICE. Battlefield Bad Company trug den Codenamen ‘Next’ für "Next-Gen" und James Salt nannte Battlefield 2142 "Stella"’ (nach dem Sci-Fi Setting und dem belgischen Bier). Ein Begriff, der sich übrigens auch heute noch als Servervariable wiederfindet. Heroes erhielt so den Namen "West" – weil mit dem Spiel das Play-for-Free-Konzept aus Korea im Westen eingeführt werden sollte. Folgt man diesem Konzept sollte ein neues Battlefield 3 auf Basis der Frostbite-Engine den Codenamen "Most" bekommen. Für Most Wanted (ever in Life).

Und warum Heroes?

Und nun Spaß beiseite: Was noch fehlt ist die Auflösung warum Heroes am Ende Heroes hieß und die ist eigentlich recht simpel. Wie Cousins festhält (nicht ohne sich dabei selbst für die Erfindung von Home zu loben), war der Name eine frühe Idee, die den bekannten Part (Battelfield) mit der neuen Idee des Spiels konzipiert: Einen (durch erspielte Punkte und/oder Microtransactions) einzigartigen Charakter zu erstellen. Einen Helden. Und Cousins erzählt hier noch eine Geschichte, oder schneidet sie zumindest an: den mühsamen Weg, aus einen Namen eine Marke zu machen. Im Falle von Heroes hat das schlussendlich funktioniert, wie eine E-Mail der Rechtsabteilung von EA deutlich macht. Mit der endet der Eintrag, der im Volltext im Blog nachzulesen ist.

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