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Battlefield 1: Spielbericht von der Gamescom

Battlefield 1: Spielbericht von der Gamescom
von El_Exodus 22.08.2016 10 Kommentare

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Seite 2: Persönliches Spielerlebnis: El_Exodus

Seite 3: Persönliches Spielerlebnis: TASS

Personliches Spielerlebnis: TASS

Mit vorsichtigem Optimismus, aber einer Menge kritischer Fragen im Hinterkopf stürze ich mich direkt erstmal ins Getümmel. Die Präsentation vor dem Zocken ist zwar nett (und könnte als Pflichtprogramm à la America’s Army auf durchschnittlichen Servern vielleicht sogar wahre Wunder bewirken, was das Spielerlebnis angeht), war mir als Veteran der Serie dann aber doch zu lang. Zuerst ergattere ich mal ein Flugzeug. Die Steuerung auf Tastatur ist im Testsetup nicht invertiert, also schnell zum Controller gegriffen. Die Steuerung ist eigentlich sehr intuitiv, die Flieger insgesamt sind natürlich langsamer aber gut zu manövrieren. Eigentlich soll ich zwar glaube ich Bodenziele angreifen, aber beim Blick auf das kleine Blättchen mit der Steuerung sehe ich auch schon den ersten Feindflieger. Also rein in den Dogfight! Und schon begegnet mir der erste kleine Unterschied: Beim Zoomen schaue ich durch die Zielvorrichtung des Flugzeugs. Das hat definitiv ein anderes Flair als ein buntes HUD. Irgendwie bekommen wir den Flieger auch abgeschossen, aber es kommt wie es kommen muss und ich bleibe ausgerechnet an einer Flagge hängen. So ist Bodenkampf angesagt, also einfach mal die erste Klasse auswählen und bewaffnet mit Maschinenpistole und Panzerabwehrausrüstung in den Häuserkampf sprinten. Und ich habe dabei direkt so viel Spaß, dass ich erst rund 10 Minuten später daran denke auch noch mal die anderen Klassen auszuprobieren. Die MP hat zwar weniger Durchschlagskraft wie die Karabiner, erledigt Gegner aber immer noch mit 3-4 Treffern. Rückstoß und Ungenauigkeit sind auch nach ein paar Schuss nicht völlig unkontrollierbar, motivieren aber dennoch zu Salven von 2-3 Schuss. Als mir dann der erste Panzer begegnet, fällt mir direkt die erste Auswirkung des Szenarios auf: Die Reichweite meiner Geballten Ladung ist begrenzt, gefühlt auf etwa 15-20 Meter. Und für das Dynamit muss man schon deutlich näher ran. Den Eindruck, dass das Panzer zu stark aufwertet habe ich aber nicht. Zumindest in Häuserkampf ist die Jagd sogar richtig lustig.
Ich nähere mich aber mehr und mehr dem Ende der Runde und wechsele mal schnell noch die Klassen durch. Mit der Lewis-Gun halte ich einfach mal auf ein Flugzeug und mache ich eine weitere Bemerkung: irgendwie habe ich zwar nur eine Handvoll Schadenspunkte verursacht, aber dabei das Flugzeug „disabled“ und nun gleitet es gemütlich auf eine Klippe zu. Auf dem Weg durch die Häuser begegnet mir dann die erste der drei neuen Eliteklassen und es ist auch gleich der Typ mit dem Flammenwerfer. Der Versuch die Empfehlung aus dem Video zu folgen scheitert dann aber im Flammenmeer. Mir läuft aber die Zeit davon, also eben mal schnell den Karabiner probieren. Der spielt sich dann auch schon anders als ein Sturmgewehr. Zwar braucht er weniger Treffer als MP oder MG. Aber dafür muss man erstmal mit einem Schuss treffen. Apropos treffen: erst beim Scharfschützen fällt mir übrigens auf: Ich habe ungefähr 13 Minuten lang ohne Scope gezockt. Klar nehmen es die DICE-Entwickler nicht so genau mit der geschichtstreue. Das wäre aber auch langweilig. Und es reicht trotzdem für ein Spielgefühl, dass sich deutlich vom allzu üblichen Modern Warfare unterscheidet. Und irgendwie fühlt sich so eine „altmodische“ Lösung auch beim Sniper gleich anders an.
Tag zwei und eine Runde Rush – und Konsole. Das ist ungewohnt, aber zum Glück bin ich mit diesem Problem nicht der Einzige. Der Spielmodus und die Karte sind natürlich kleiner, unmittelbarer. Das hat aber wenn man direkt in der Action landen will auch seine Vorteile. Auch bedingt durch die geringere Spielerzahl begegne ich insgesamt weniger Fahrzeugen. Die kommen dafür aber mehr zur Geltung, da der Spielmodus weniger Ausweichmöglichkeiten lässt. Rush eben. Pferde sind übrigens irgendwie einfach cool. Und sie sind noch cooler wenn der Vorbesitzer sie unfreiwillig abgegeben hat!
Später geht es wieder zurück zu Conquest und Maus und Tastatur, dieses mal aber auf St. Quentin’s Scar. Und ich ergatte direkt mal einen Panzer, so könnten eigentlich alle Runden starten. Was macht man übrigens als erstes mit einem Panzer? Richtig, erstmal über eine Mauer fahren und ein Haus abreißen! Da direkt vor mir die Gegner förmlich den Hügel herunterstürmen parke ich mich etwas in Deckung und – anders kann man das eigentlich nicht mehr ausdrücken – holze drauf los. Und das ist für mich eigentlich ein typischer Battlefield-Moment: Es ist schon interessant zu beobachten wie lange die so brauchen, zu lernen, dass mir die Munition nicht wirklich ausgeht. Als sie es dann aber doch lernen, wird meine Position schnell langweilig. Zu blöd, dass mein Panzer beschädigt ist und ich nicht vom Fleck komme. Zwar kann man Fahrzeuge reparieren – aber entweder die Ketten sind ganz futsch – oder es liegt an mir. Also springe ich raus und überlasse meinen Panzer einem Teammitglied und wechsele nach dem nächsten Tod auf die Sniper-Klasse. Was mir direkt gefällt: Ist das Magazin nicht komplett leer werden die einzelnen Kugeln nachgeladen. Plötzlich zieht aus England schlechtes Wetter herüber und das wirkt sich auch wirklich auf das Gameplay aus. Denn als auf größere Distanzen fällt mir das Zielen nun zunehmend schwer. Dafür bin ich für die Gegner aber auch kaum auffindbar. Eigentlich sehen die nämlich mein Zielfernrohr aufblitzen wenn sie genau hineinschauen (also in der Regel nicht allzu lange). Im Nebel scheint das aber etwas schwieriger zu sein. Trotzdem begebe ich mich wieder in den Häuserkampf und komme wohl aus einer unerwarteten Richtung, denn ich erwische gleich mehrere Gegner von hinten, bevor die Runde endet. Und siehe da, mein Panzerbesatzungsmitglied El_Exodus und ich führen die Punkteübersicht an. Wie ich immer sage, Teamplay ist alles!

Personliches Fazit: TASS

Battlefield 1 macht auf jeden Fall Spaß. Dabei gilt es für viele Spieler der Refractor-Battlefields aber eins zu akzeptieren: Battlefield 2 wurde vor 11 Jahren veröffentlicht. Ich glaube kaum, dass ich heute noch so viel Spaß an Karkand 24/7 wie damals hätte. Dennoch gefällt mir Bf1 von allen Frostbite-Battlefields bisher mit Abstand einfach am besten. Das Szenario bringt etwas frische Luft ins Spiel und spielt sich auch anders als Teil 3 oder 4 der Serie, die Eliteklassen sind à la Stein-Scheere-Papier bessser integriert als die Helden in Battlefront. Und die Behemoths sind eine intressante Idee um grade im Conquest-Modus für mehr Spannung zu sorgen. Auch ich werde noch einmal sehen müssen wie lange ein Battlefield mich auch 2016 wirklich noch fesseln kann und was der Geldbeutel sagt. Denn es scheint als wäre auch dieses Mal wieder ein Premium oder Season Pass-Modell geplant. Aber die Open Beta ist auf jeden Fall vorgemerkt!

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Kommentare
23.08.2016 06:24 Elbarto
Toller Bericht....danke
23.08.2016 08:00 Gast
Danke für den Bericht,
zum Fazit -> ich bin gespannt auf die Open Beta allerdings denke ich das BF2 von den Spielern (und deren Einstellung zum Spiel) von damals geprägt wurde.
Eine Handvoll guter Spieler (damit ist nicht die K/D Ratio gemeint) auf beiden Seiten, haben das Spiel so nachhaltig gemacht.
Dice war näher an den "Freaks" dran und so im Nachgang betrachtet war es zu der Zeit inhaltlich eher eine Goldgräberstimmung.

Bei Bad Company 2 sind nochmal einige der alten Spieler von BF 2 zum spielen "rausgekommen"(war zumindest mein Eindruck).
Vielleicht bin ich aber einfach nur schon anspruchsvoll/alt und hinterfrage zuviel.

Schönen Tag noch
23.08.2016 10:50 K.Jefferson
Kann mich sich hinlegen? Statt dieser unglaublich effektiven Hocke, die es bei BC2 gibt.
23.08.2016 12:54 TASS
Klar geht hinlegen. Das ist seit Bc ein Standardtest in der Redaktion :D
23.08.2016 14:32 K.Jefferson
Danke, das ist sehr beruhigend!
23.08.2016 14:33 El_Exodus
Für ein paar der panzerbrechenden Waffen _muss_ man sogar liegen :)
23.08.2016 19:16 panzerfahrer
Toller Bericht. Danke, dass ihr euch auf der Gamescom durchgekämpft habt. :) Noch eine Woche bis zur Beta, dann wissen wir mehr.
23.08.2016 19:31 TASS
@panzerfahrer: wenn du das so sagst, erscheint dad ganze bohai so sinnlos >_>
23.08.2016 22:33 panzerfahrer
Ganz und gar nicht :) War wertschätzend gemeint. Wollte nur ausdrücken, dass die Beta meine persönliche Erfahrung komplettiert.
24.08.2016 08:47 arturo33
Schöner Artikel. :)