Battlefield 3: Was die Redaktion denkt

Kommenden Mittwoch ist es soweit. Die GameStar wird als erstes deutschsprachiges Magazin über Battlefield 3 berichten und bei BF-Games hofft das gesamte Team darauf, dass der Beitrag mehr Informationen bringt als die Titelstory von GameInformer. Solange heißt es Abwarten und Informationshappen sammeln. Die Wartezeit haben wir als Redaktion genutzt, um uns Gedanken über den neuesten Titel der Serie zu machen. Im folgenden Beitrag erfahrt ihr in kompakter Form, was wir über Battlefield 3 denken. Um die Sache spannender zu machen, standen jedem Redakteur dafür nur 1000 Zeichen zur Verfügung. Wenn ihr eure Meinung zum neuesten Titel von DICE loswerden möchtet, steht euch dazu das Battlefield 3 Forum zur Verfügung. Dort findet ihr auch frische News.

SWIZZ=kettcar=: Das Salz in der Suppe

Ein patriotisches Cover das an CoD erinnert, einen kurzen Teaser und einige Angaben. Mehr hält die Welt zu BF3 noch nicht in den Händen. Ohne Screens und weitere Daten müßig zu diskutieren. Ich vertraue DICE in Sachen Gameplay und Spielaufbau vollkommen. In wieweit die Entwickler es schaffen, BF3 einen Platz im FPS-Olymp zu sichern, wird sich zeigen. Benötigt wird nach BC2 vor allem Langzeitmotivation, der Kitt der die Community zusammenhält. Vorgaben liefern die alten Titel genug und mit einigen Innovationen, die die neue Engine bietet, kann sich hier der Kracher der nächsten Jahre ankündigen. Den Stolz auf das neue Spiel kann man aus jedem Entwickler-Kommentar herauslesen. Wir werden sehen ob er gerechtfertigt ist.

TanteEmma: Steilvorlage nutzen!

Abseits der offiziellen Informationen vom Publisher und Entwickler, fällt auf welch unglaublicher Hype geschürt wird. Vor allem von DICE selbst. Kein Tag vergeht, an dem nicht einer der Schweden über Twitter verlauten lässt, wie toll Battlefield 3 werden wird. Überzeugt ist DICE also davon was sie entwickeln, doch kann dass die Community auch? Zu groß ist die Angst vor einem Bad Company 3. Jets, 64 Spieler, hinlegen und große Karten sind bis jetzt nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn ist es wirklich ein Fortschritt, jene Features zu enthalten die in den bisherigen Battlefield Teilen zum Standard gehörten? Battlefield 3 muss darauf aufbauen und sie klug weiterentwickeln. Die Idee das Terrain zu nutzen, um Kameraden zu schützen oder Waffen aufzustellen, geht in die korrekte Richtung. Damit wurde ein Pass gegeben, den die Schweden "nur" versenken müssen. Denn genau wie im Fußball können sie alles gewinnen, oder vieles verlieren. Dann wird sich zeigen ob der Hype angebracht war oder nicht

-=Punkbuster=-: Bisher kaum Aha-Effekte

Mit Battlefield 3 ist das so eine Sache. Zwischen Battlefield 2142 und Bad Company 2 lagen fast vier Jahre, denn Heroes zählt für mich nicht. Der Abstand bis zur Veröffentlichung von Battlefield 3 wird viel kürzer sein. Kurz vor Weihnachten gab es die letzten Maps fürs aktuelle Battlefield und schon reden wir über den Nachfolger. Das geht auf Kosten der Spannung, zumal BF3 durch die MOH-Flyer ohnehin keine Überraschung mehr war. Kritiker mögen mir nun vorwerfen, Bad Company 2 sei nie als echter Nachfolger konzipiert gewesen, doch in der Wahrnehmung spielt das keine Rolle. Das Spiel ist für den PC verfügbar und bietet ganz erhebliche Neuerungen. Die zerstörbare Umgebung, ein neues Kit-, Squad- und Spawn-System und vieles mehr. Der Sprung nach vorne ist so gewaltig, wie es Squads und Commander in Battlefield 2 waren. Damit mich Battlefield 3 vom Hocker haut, muss es genau solche Aha-Effekte enthalten. Zerstörung 3.0 und ein paar neue Fahrzeuge reichen dazu nicht aus.

Dayjay: Die Mischung machts

Man nehme ein paar Screenshots, ein Teaser und ein paar Fakten zu Battlefield 3 und schon überschlägt sich die gesamte Battlefield Community. Die einen sehen ein BC3, andere wollen ein BF2 mit Frostbite Engine und andere sehen überhaupt kein Battlefield mehr in dem Spiel. Was mir persönlich am meisten Bauchschmerzen bereitet ist der Leak des Back to Karkand DLC. Hier befürchte ich eine Zerstückelung des Spiels. Ich möchte keine 100€ oder mehr ausgeben nur um alle Bestandteile des Spieles zu besitzen selbst wenn der Preis für den DLC fair wäre. Im Extremfall finde ich gar nicht genug Spieler für den DLC, siehe Euro Force und Armored Fury. Unabhängig davon muss DICE die richtige Mischung aus Innovation und Altbewährten finden. Ich möchte kein BF2 HD und auch kein BC3. Ich will etwas neues sehen, so wie es DICE mit dem Commander in BF2 oder dem Rush Modus in BC1 getan hat und trotzdem alte Elemente wieder finden können wie die typischen Klassen oder den Conquest Modus. Ich möchte das Spiel starten und sagen können: Das ist ein Battlefield.

Poow: Hohe Erwartungen

Nach fast viereinhalb Jahren müssen sich die Nordmänner mit Battlefield 3 wieder neu bewähren und unter Beweis stellen, dass sie noch immer in der Lage sind ein echtes Battlefield zu erschaffen. Panzer, Flugzeuge, 64 Spieler, große Maps. Das alles ist nicht genug um schlussendlich überzeugen zu können, denn auch meine persönlichen Erwartungen an die große Drei sind mit den Jahren gestiegen. Alleine der Pool, in dem sich zahlreiche innovative Mods tummeln zeigt unglaublich viele Möglichkeiten, die ein neues Battlefield bereichern könnten. Behält man die lange Entwicklungszeit im Hinterkopf und schaut auf die Lücke, die so manche 08/15-Shooter hinterlassen haben, die innerhalb der letzten Jahre veröffentlicht wurden, erhält DICE jetzt die einmalige Gelegenheit diese mit dem guten alten Battlefieldfeeling auszufüllen. Ich bin gespannt, welche Teaser, Trailer und Fakten uns die nächsten Tage und Wochen auf Trab halten werden. Und überhaupt... wer kauft mir dann eigentlich einen neuen PC?

TASS: Zwischen Revolution und Evolution

Nach jahrelangem Warten ist mit Battlefield 3 nun endlich der offizielle Thronerbe der Serie angekündigt. Und obwohl über das Spiel selbst quasi noch nichts bekannt ist, überschlagen sich die Meldungen in Community und Presse. Ich selbst stehe dem neuen Teil mit geteilter Meinung gegenüber: Einerseits ist es absehbar das mir das Spiel bezüglich Modifizierbarkeit nicht das bieten wird, was ich mir im Grunde doch immer erhofft hatte. Andererseits möchte ich das Spiel aber auch nicht im Voraus verurteilen. Letztendlich wird es für Dice darum gehen, die Balance zwischen Evolution und Revolution zu finden. Sprich: Neue Elemente zu integrieren, sich aber doch nicht zu weit vom Ausgangspunkt zu entfernen. Wo dabei Evolution aufhört und Revolution beginnt ist wiederum Geschmackssache und hängt stark von der Zielgruppe ab. Es bleibt nur zu hoffen, dass sich meine Ansprüche ausreichend mit den Ansprüchen der Zielgruppe decken, denn mich selbst als Zielgruppe von BF3 zu definieren wäre vermessen.

[GAU]Creep: Abwarten und Tee trinken

Bei Battlefield verhält es sich wie mit einer Schachtel Pralinen: man weiß nie was man bekommt, bevor man es nicht probiert hat. Battlefield 3 wird von DICE hochgelobt, doch sollten wir nicht aus den Vorgängern gelernt haben? Egal ob von der Presse gelobt oder gehasst, am Ende zählt doch der eigene Eindruck. Da noch nicht viel bekannt ist, greifen einige Seiten Themen als News auf, die gar keine News sind. Im Grunde hängt noch ein dicker Schleier über Battlefield 3 der langsam schwindet. Auf der einen Seite sind da neue Features wie die Coop-Kampange, die gut klingen und von denen man sich Spaß erhofft. Auf der anderen Seite wird kurz danach Download-Content enthüllt bevor überhaupt massig Infos über das eigentliche Spiel bekannt sind. Meiner Meinung nach verpasst das dem Spiel einen kräftigen Dämpfer. Der Hersteller mag Geld am Spiel verdienen und der Spieler Spaß am Spiel haben. Ob aus der Vergangenheit gelernt wurde, muss Battlefield 3 aber erst zeigen.

McWayne: Zurück in die Zukunft?

Viele Spiele machen es vor, und immer mehr zieht die Battlefieldserie hinterher. Schon abseits des Schlachtfeldes wird man mit Fragen überhäuft. Nehme ich jetzt einen Rush oder Conquestserver, rüste ich mich mit dem M16A2 mit dem Granatwerfer aus, oder nehme ich doch lieber die UMP und die Carl Gustav, das ganze dann über Kimme und Korn, Rotpunktvisier oder doch lieder über das Zielfernrohr, und nicht zu vergessen Hardcore oder Softmodus. Warum also so viele Fragen, bevor man zum eigentlichen Ziel des Spieles kommt: dem Teamplay, dem Spaß am gemeinsamen Spiel. Zu wissen, wenn man keine Munition mehr hat, dass ein anderer Spieler noch ein Päckchen über hat, dass wenn man getroffen wurde, der nette Sanitäter von nebenan einen Heilt. Diese Aspekte schwinden immer mehr. Aber die Angst etwas neues zu Erfinden, löst bei vielen Entwicklern wohl Ehrfurcht aus. Man könnte entweder einen totalen Flopp oder aber einen großen Erfolg landen, den wiederum andere nur Abkopieren. Aber eines ist klar: wir reden hier von Battlefield 3, das muss einfach alles in den Schatten stellen, oder etwa doch nicht?