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Sven

Der Klub der "Weisen Männer"

Empfohlene Beiträge

Guter Text für viele auch ein Blick mal über den Tellerand.

Das beste aus dem Text:

Der wichtigste Denker des CFR, Walter Lippmann, hat das Credo der Bevormundung in dankenswerter Offenheit dargelegt[2] . Das Volk sei zu desinteressiert und zu ungebildet, um die Feinheiten der Außenpolitik zu verstehen. Die Parlamentarier wiederum seien nur daran interessiert, ihre Wählerklientel zu befriedigen. Deswegen müsse eine kleine Elite die Datenfülle verarbeiten, verdauen, und das Verdaute dann dem gemeinen Volk und den Volksvertretern so vereinfacht zur Entscheidung vorlegen, dass diese nur noch mit "ja" oder "nein" zu antworten hätten:

Dennoch scheint sich etwas im Bericht zu beissen, mag auch sein das man es 2x lesen müsste um die Datenfülle zu verarbeiten.

Hab ich das richtig verstanden das der globale Komunismuss über die private Wirtschaft erzielt werden soll ?

:unsure:

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Es gibt einen neuen ineteressanten zweiten Teil:

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28552/1.html

"Viele CFR-Größen raufen sich die Haare angesichts der Flurschäden, die das inkompetente und rücksichtslose Bush-Regime im fragilen internationalen Bündnisgewebe verursacht hat. Joseph Nye geißelt den "Unilateralismus" der Bushisten. Das meint: Die Bushisten lassen ihre "Verbündeten" gar zu deutlich spüren, dass deren Meinung ihnen schnuppe ist. Das Project for a New American Century stellt sich energisch gegen die Vision des CFR, die Nation USA schleichend in einer globalen Pax Americana aufgehen zu lassen. "

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@ Kiwi ( NZ ):

"Hab ich das richtig verstanden das der globale Komunismuss über die private Wirtschaft erzielt werden soll ?"

Nein, ich denke du hast da, die im ersten Teil, einer der beiden vorurteiligen Interpretationen über das CFR für wahrhaft angenommen.

Aber Du hast sicherlich recht, wenn Du sagst "das man es 2x lesen müsste um die Datenfülle zu verarbeiten" und mit dem zweiten Teil, auf den " sven" aufmerksam machte, lichtet sich der Irrtum.

Hier nun eine umfassendere Betrachtung zu diesem etwas kompexen doch nicht ganz uninteressanten Artikel.

Schon die in der Doppelfragen-These schroff gegenüber gestellten Gegensätze lassen eher auf ein Mittedrin schließen.

Weder ist das CFR eine überzogen dargestellte allmächtige Weltregierung noch als nur ein außenpolitisch studentischer Seminarzirkel oder einer Studentenverbindung ähnliches.

Vielmehr stellt das CFR eine von mehreren in den USA vorherrschenden Denkfabriken dar, in denen sodann periodischen

wechselnde Schulen sich hervortun.

Andrerseits ist das CFR einer der herausragensten und einflussreichsten dieser Art von Denkfabriken.

Diese lassen zudem durch ihren immensen Einfluss, nicht nur auf nationaler, sondern auch internationaler Ebene, Politiker als die Handlanger der Handlanger ausehn.

Und da wo Politiker diese Rolle einnehmen stellen solche Denkfabriken die rechte Hand des Kapitals dar.

Es zeigt ganz eindruckvoll das perfekt eingespielte Personalkarussel in unserer immermehr verquickteren globalisierten Welt

auf.

Resümees zu den einzelnen Unterpunkten:

"Mischung aus Geheimhaltung und Mitteilungsbedürfnis"

Die hier angeführte Zwittergestallt des CFRs resultiert weniger aus einem mitmenschlichen Mitteilungsbedüfnis als aus der

Unmöglichkeit einer Geheimhaltung in der heutig vielfälltigen Medienlandschaft. Und wo diese Vielfalt der Medien, da ist auch die Unvermeidbarkeit von Verschwörungstheorien (im negativen Sinn). Was natürlich die verschwörerischen Zwecke, durch ein zielgerichtetes, konspiratives Wirken von Personen bzw. solcher Denkfabriken, nicht zwangsläufig in Abrede stellt (im positiven Sinn).

Selbst wenn hier Bsp. angeführt werden ( a)Kommunismus zum Sieg zu führen, b )jüdische Weltherrschaft, c)Handlanger der Illuminaten und Freimaurer ect.), die jegliche Verschwörung ins Lächerliche ziehn zu suchen.

Um nur kurz drauf einzugehn.

Wenn a) das erklärte Ziel der CFR tatsächlich gewesen wär, dann ist der Schuß durch stümperische Arbeit sehr nach hinter los gegangen. Denn wir sind heut subjektiv weiter vom Sieg des Kommunismus entfernt denn je.

Was B ) betrifft, so stellt der auch einen alten antizionistischen Gedanke nah, der schon an Beispielen im 19.Jhd. seiner

Lächerlichkeit preigab. Bsp. Rothschild war in seiner Blütezeit (19.Jhd.) schon ein kleines Licht gegen die damals aufsteigende Finanzaritokratie.

Oder man mixt a ) + b ) und erhält den alten Kram, dass viele revolutionäre Führer im 19./20. namentlich jüdischer Abstammung und Juden die Finazier der damaligen Revolutionen waren.

Und dass das CFR Handlanger eines okkultisch-esoterischen Haufens c ) sein soll entbehrt ja wohl auch allen ökonomischen

Grundlagen.

Das CFR ist daher rechtmäßiger, Lobbyist und Ideeninitiator, als die rechten Hand des Kapitals anzusehen.

"Auserlesene Elite für den dummen Pöbel"

Auch wenn die Phrase "Jeder Tellerwäscher kann zum Millionär aufsteigen" eine typisch amerikanische ist, so doch noch lange nicht ein USA spezifisches Konzept.

Das entspricht der banal faktischen bügerl. Freiheit, dessen Musterbsp. der amerikanischen "way of life" nur richtungsweisend für die ganze Welt sein soll.

So halbherzig dies, so ist auch die Hinzufügung äußerst halbherzig; "Keine Reglementierung hindert ihn daran"

Denn schon im drauffolgenen Satz wird selbst auf "allerlei trickreiche Vorrichtungen" hingewiesen.

Die besondere "Seilschaftsdynamik" wird mit dem "sog. "Drehtüreffekt" verdeutlicht, stellt jedoch nichts anderes als die schon oben angeklungende "perfekt eingespielte Personalkarussel in unserer immermehr verquickten globalisierten Welt" dar.

Bemerkenswert ist dabei, die offensichtliche Divergenz der gesellschaftl. Teilung der Arbeit zw. elitärer- und untergebener

Schichten. Genauso ist der de facto bezeichnende "Paternalismus" (Bevormundung) kein Us amerikanisches Selbstverständnis, sondern bürgerlich inhärent.

Lippmanns Credo, "das Volk sei zu desinteressiert und zu ungebildet", "Politiker seien nur daran interessiert, ihre

Wählerklientel zu befriedigen" und es müsse eine "kleine Elite die Datenfülle verarbeiten, verdauen, und das Verdaute dann dem gemeinen Volk und den Volksvertretern so vereinfacht zur Entscheidung vorlegen" ist eine offensichtliche Verteidigung seiner Denkschule.

Dadurch, dass er ersteres verabsolutiert und als Vorraussetzung zweiteres manifestiert, anstatt umgekehrt ersteres aus seiner Denkschule herzuleiten kann er zu keiner anderen Schlußfolgerung kommen.

Zudem erklärt er indirekt, weshalb es der Masse unerschlossen und damit verborgen bleibt.

Denn dies hierachische Prinzip, eine kleine Elite führt die große Masse, hat wenn auch in anderer Form dem Wesen nach schon immer so funktioniert ohne das es zwangsläufig so sein muss.

Durch diese Funktionsweise sind diese Denkschulen nicht nur "zeitweise mächtiger [...] als je eine Regierung", sondern der ständige Dirigentenstab dieser und nicht ...

"Der CFR ist das Netzwerk der Netzwerke. Das macht ihn so unendlich einflussreich"

Die Lobpreisung über das CFR, einem "halboffenes System", welches "Pluralität der Meinungen zuläßt","unterzieht [...] (sich) einer ständigen Diskussion und kritischen Überprüfung", "prophylaktisch forschen"(d), "manövrierfähiger als eine demokratische Regierung" und damit einer vollkommenden bzw. über der Demokratie sich erhebenen Institution sind schon arg befremdlich.

Und auch hier verrät Uns der Verfasser indirekt das wirkliche Wesen der bürgerl. Demokratie oder besser gesagt des

Staatsmonopolistischen Kapitalismus.

Manövrierfähiger als eine demokratische Regierung sagt nichts anderes aus, dass die Menschen eben nicht in demokratischen Verhältnissen leben. Es ist vielmehr die Diktatur des Kapitals.

Was dem die Krone aufsetzt ist deren Verständnis/Bekenntnis zum Internationalismus, der auf nicht weniger hinausläuft als

einen totalen neoliberal, monopolisierten Einweltmarkt.

Bis auf die Tatsache das diese Vision letzten endes nach Vollendung für immer verewigt werden soll, bereitet es indirekt den

Boden für eine grenzenlos vergesellschaftetes freies Gemeinwesen vor.

Sowjetunion:

Die Darstellung "Lenins Neue Ökonomische Politik bedeute eine "Rückkehr zu Gesundheit und zu soliden Geschäftspraktiken" und das daraus resultierende Engagement der USA ist äußerst überhöht u. verkürzt.

Zum einem ist die NÖP anfang der 20´in Aktion getreten als unmittelbar nach der Oktoberrevolution und war nur die nötige

Konsequenz aus der Rückständigkeit und dem bürgerkriegszerrütteten Sowjetrussland.

Zum anderen zeigt sich die Überhöhung der vermeintlichen Investionen, durch das eine Bspl. mit dem Ölkonzern, denn viel mehr hätte sich auch nicht anführen lassen.

Faktisch wurde die SU bis zu den 50/60´Jahre autark gehalten.

Wenigstens wird die These bestätigt "hinter dem Faschismus stand das Kapital", die SU im Würgegriff zu erdrosseln bis dieser faschistische Kettenhund sich losriß und damit eine nicht kalkulierbare Eigendynamik entwickelte.

"Neue Weltordnung"

Heuschlerisch die Intentionen der USA so hinzustellen als wollten Sie "eine weltumspannende Nachkriegsordnung, die von

demokratisch legitimierten staatlichen Organen", "gestützt auf vier Säulen mit UNO, Weltbank, Internationalem Währungsfond sowie einer Welthandelsorganisation" zum Wohle aller und damit die Vorwegnahme der Lagerkonkurrenz als Hauptintention unterm Tisch fallen zu lassen.

Getopt mit der Pharse "selbstverständlich sollte zu diesem System auch die Sowjetunion gehören" ...

Zu keiner Zeit innerhalb des Kalten Krieges wurde es je einem dem sozialistisch festintegriertem Lande ein Beitritt zu den

drei ökonomischen Säulen gestattet bis auf die vierte politische Säule, die UN.

Politisch integriert und ökonomisch abserviert.

Das läßt sich auch nicht mit dem gewonnenem Machtpoker zw. Roosevel und dem CFR oder nicht mit einem Strategiewechsel erklären.

Die US Strategie war jeher die Zerstampfung der SU, denn die SU hat sich bis i.d. 50/60´ nie "auf dem Weg zur Marktwirtschaft und müsse sich nur noch von ein paar radikalen Überresten befreien, wie" das bürgerliche Frankreich nach 1871 die ”Übergangsphase bzw. den Ausnahmezustand überwunden” befunden.

"Der neue Feind Russland und die Entmachtung des US-Kongresses"

Trotz "Containment" und der Hoffnung "unter dieser Isolierschicht werde der Kommunismus von selber implodieren" hat es weitere 40 Jahre des hartnäckigen unerbittlichen Kampfes und einer fünften Kolonne bedurft. Schlußendlich nicht zu einer Implosion, sondern inneren Zersetzung der SU die von Chrutschow bis Gorbatschwo führte.

Hingegen ist die Darstellung das CFR "malt [...] von nun an ein immer dunkleres Bild des Kriegsverbündeten" und dem in "Bericht des US-Geheimdienstes OSS, der besagt, die Sowjets seien viel zu erschöpft, um einen neuen Krieg zu wagen, wird diskret entsorgt" weitestgehend richtig.

Auch die zunehmende Denaturierung der bürgerl. Demokratie durch die stetig wachsene Macht, der im Hintergrund agierenden CFR verdient Zustimmung, jedoch nicht die immer wieder rauslesbare US amerikanische Annumalie.

Vielmehr hätte klargestellt werden sollen, wie das durchweg ein durchaus natürlicher Prozeß innerhalb der bürgerl. Demokratie ist.

Teil II.

Lächerlich ist auch die Vorstellung dass die USA Moskau im Falle einer Westberlinbestzung atomar angegriffen hätten.

"Wenn also die Rote Armee Westberlin einnehmen sollte, würde das durch einen atomaren Gegenschlag auf Moskau von den USA quittiert."

Es gibt zahlreiche Aussagen darüber, dass die USA Admin. mehrheitlich für eine Berlinaufgabe und Rückzug a.d. Rhein waren und sich nur Trueman ausschließlich bei der Berlinblockade durchsetzte.

Westberlin wär den USA nie ein Atomschlag wert gewesen.

Als eine wietaus zutreffenere "Zuspitzung spannte die gesamte Welt an den beiden Polen USA und Sowjetunion" wäre wohl eher das Bsp. Kubakrise anzuführen.

Auch die "die unermüdliche Überprüfung der eigenen Produkte" als Sinnbild demokratischen Regulativ durch Henry Kissingers publizistischer Belletristik ist mehr als haaresträubend.

Die Kursänderung hat vielmehr mit erkannten Sinnlosigkeit einer "massiven Vergeltung" von zwei sich gegenüber stehenden Atommächten und dem US amrikanischen Verständnis der zersetzenden Rolle der aufkommenden Crutschowära zu tun.

"CFR-Geschäftsleute wie Harriman oder Rockefeller hatten die Erfahrung gemacht, dass sich mit kommunistischen Staaten

wunderbare Geschäfte abschließen ließen."

Auch das hängt weniger mit irgendwelchen unternehmerischen Erfahrungen, als mehr der Logik der Isolation des gesamten

Ostblockes von der Weltwirtschaft und deren ökonomischem Bedürfnisse z.B. an frei konventierbarer Währung zu gelangen.

Man hat sie so sehr ausgegrenzt, dass sie gezwungen waren ihre Produkte weit unter Wert zu verkaufen.

"Gleichgeicht der beiden Großmächte USA und Sowjetunion, zu denen sich jetzt die Volksrepublik China gesellte. Wenn die USA sich mit China anfreundet, wird die Sowjetunion gezwungen sein, sich den beiden neuen Freunden kompromissbereit zu zeigen."

Auch das ist äußerst ungenau und verzerrt dargestellt.

China hat sich in einer ähnlichen Zwangslage wie die SU befunden (Ausgrenzungspolitik), nur das China nicht nur vom

Kapitalismus, sondern auch von der SU ausgegrenzt wurden, nachdem es den offenkundigen Revisionismus der SU anklagte.

"Generalüberholung der Weltordnung"

Der zivilgesellschaftl. Protest anläßig des Vietnamdebakel ist viell. kein zu unterschätzender dennoch nur zweirangiger

Faktor für die Generalüberholung.

Weitaus entscheidener ist in diesem Hinblick die schon unverkennbare fotgeschrittene Denaturirung der Su und damit

unübersehbare Restaurationstendenz des Kapitalismus innerhalb des Ostblocks.

Anzumerken ist hierbei:

1.) Der ständige Wechsel von vergreisten SU Parteiführer auf Grund v. Wegsterben (Orientirungslosigkeit)

2.) Die SU gescheiterte Afganistan Intervention

3.) Das sich abzeichnende Aufsteigen des letztendlichen Zerstörers der SU Gorbatschows

4.) Gorbatschow'schen Glasnost-Perestroika-Periode

5.) "Ungarn-" und "Polenöffnung" (Solidarność)

"Transatlantische Wende mit transatlantischem Netzwerk"

Und nur unter den vorrangegangenen Aspekten wird aus den folgenden Us amerikanischen Intetionen bzw. Bestrebungen ein geschlossenes System.

- CFR/Trilateral Commission - USA, Europa und Japan nun fester zusammenzuschweißen

- "In der stimulierten, synchronisierten Weltarena treten viele neue Akteure in Erscheinung. Sie alle fordern Teilhabe an der

Macht"

- Neuausrichtung der Weltorganisationen "Die amerikanische Macht ist nicht ewig." - deshalb neue Einflusssphären

erschließen - neue Akteure indirekte Teilhabe lassen da "[...] Amerikas beispiellose Machtfülle dazu verurteilt ist, mit der

Zeit dahinzuschwinden, steht an erster Stelle, den Aufstieg anderer Regionalmächte in einer Weise zu bewerkstelligen, die

nicht Amerikas Erstrangigkeit bedroht."

- "Wenn die USA Werte repräsentieren, denen andere folgen möchten, wird uns die Führung weniger kosten."

- Die USA agieren wie kluge Eltern, deren "Macht über die Kinder größer ist und länger dauert, wenn sie sie mit den

richtigen Überzeugungen und Werten erzogen haben ...", um "die Anbindung an den American Way of Life mit der

größten Selbstverständlichkeit durch(zu)setzen."

"Distanz zur Bush-Regierung"

Die Distanzierung des CFR gegenüber den Bushisten bzw. Hardlinern stellt vermehrt einen Streit um die richtige Strategie fürs 21. Jhd. zwischen den verschiendenen Denkschulen dar.

Wo bisher das CFR auf eine ausgewogene Mischung zwischen Hard- u. Softpower (militär.-sicherheitsstrat.+kulturelle

Vormachtstellung) anstrebt, konzentriert sich Project for a New American Century vorrangig auf ersteres.

Letzt endlich wollen beide Schulen nur dasselbe, die US amerikanische Hegemonie verewigen und den amerikanischen "way of life" in alle Herren Länder tragen.

Die einen mit der Brechstange und die anderen mit Zuckerbrot und Peitsche. Und die moderatere Methode ist noch lange nicht die demokratischere. Auch ist die Einschätzung des Verfasser recht unergibig, dass ausschließlich die Formierung der "Shanghai Cooperation Organization" auf das Verzetteln in Irak und Afghanistan zurückführbar ist.

Schon Peter Scholl-Latour schätzt die Sachlage so ein, dass die USA nie an einer Anbindung Russland an Europa interessiert

sein kann.

Hinzu kommt, dass Russland sich eigene neue Verbündete und Einflusssphären im asiatischen Raum sucht nachdem sie nach ihrer maßgeblichen Hilfe bei der Zerschlagung des Kommunismus so links liegen gelassen wurden und wenig Unterstützung erfuhren.

Da wundert es auch niemanden mehr, wenn jetzt immer mehr Stimmen in Russland lauter werden, wonach der Untergang der Sowjetunion das schlimmste für Europa am Ende des 20. Jhd. war.

Einsicht ist bekanntlich der erste Schritt zur Besserung.

Zum anderen ist auch klar, dass Asien den US amerikanischen Bestrebungen fürs 21. Jhd. nicht entgangen sein kann und sie sich sicherlich nicht gern als USA - Europas Juniorpartner zukünftig sehn.

Dieser ganze Zwist zwischen CFR und PNAC ist reinstes Machtgeplänkel.

Ob nun vom CFR so kurz vor Bushs endene Ära noch von "War on Terror sei eine "bedeutungslose Phrase", der Paranoiavergleich zw. Bushs USA u. Nazireich, ob die Forderung nach "mehr soziale Gerechtigkeit", dem Hirngespinnst eine Neuauflage des "New Deal, der dem Wildwuchs der Finanzspekulanten Einhalt" gebieten soll; in meinen Augen alles nur heiße Luft. Jetzt sind wir schon soweit dem "Sozialen Kapital" ein Gewissen zu introjektieren; das ich nicht lache.

Kapital war, ist und wird nie sozial sein.

Damals 2003 haben alle, ob konervative Reps oder liberale Demos einheitlichen Schulterschluß geübt und nachdem das Disaster unübersehbar ist, will der eine das von anfang an gewusst haben.

Immerhin schafft es der Verfasser in den letzten beiden Absätzen mit einer angemessenden Kehrtwende zu einem

realitätsgetreuen Fazit über diese Denkfabriken im allgemeinen und des CFR im besonderen und läßt im Grunde keinen Zweifel an der wirklichen Natur unserer Demokratie.

Fazit: über Artikel sowie dessen Verfasser

Positiva - er hat einen diskussionträchtigen Anstoß über das tatsächliche Wesen hinter den Formen (bzw. Fassade) der

bürgerl. Demokratie gegeben.

- er hat anschaulich ansatzweise die Verquickung der Elite und deren Machtinteressen ausfgezeigt.

- er hat in Ansätzen auf die Denaturirung der basisdemokratischen Institutionen und deren zunehmend

verengten Spielraum dargestellt.

Negativa - er hat bei der Ursachenforschung u. seinen Schlußfolgerungen sich oft durch subjektive Eindrücke leiten

lassen.

- das führte in einigen Geschichtsereignissen zu Fehl- oder zumindestens ungenaue Einschätzungen.

- er hat durchweg immer wieder einen verwirrende Bilanz zum Charakter solcher Denkfabriken

durchschimmern lassen.

Bearbeitet von alburdy
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