Battlefield Heroes: Fehlender Dateischutz macht Comic-Shooter modbar

Als wir gestern bei YouTube über die Anleitung zum Modden der Texturen von Battlefield Heroes stolperten, waren wir für einen kurzen Moment sogar erfreut. Doch dann stellte sich heraus, dass die Videovorführung mit den lustigen Farbeffekten gleichzeitig eine Sicherheitslücke aufdeckt. Die Veränderung der Dateien geschieht nämlich nur auf den Rechnern der Spieler, was zur Verhinderung von Cheats und Hacks normalerweise blockiert ist. Wo Spieler von BF42 bis 2142 ansonsten Hinweise wie "modifizierte Daten" oder "versetzen Sie Ihr Spiel zurück in den Ursprungszustand" erhalten, fahren bei Heroes Hippie-Panzer durch die Gegend.

Neue Texturen in wenigen Arbeitsschritten

Erstellt hat das Tutorial DigitalRicky, der Spielern durch seinen Film 2015 bekannt sein dürfte. Und weil die Blue Entertainment Group für ihre Projekte auch mit angepassten Texturen arbeitet, hat der Filmer einfach einmal einen Panzer in Heroes umlackiert und wieder ins Spiel geladen. Und siehe da, statt der üblichen Prüfung der MD5 Checksumme lädt die modifizierte Datei auf dem Rechner. Wie das Video eindrucksvoll zeigt, sind die Änderungen mit Photoshop und einem kostenlosen Plugin in weniger als fünf Minuten umzusetzen.

Gefährliches Spielzeug

Gesehen wird der Panzer so freilich nur vom Spieler selbst, da die Modifikation nur auf dessen Rechner stattfindet (clientseitig). Sollte die Überprüfung weiterhin nicht stattfinden, wäre Heroes damit jedoch in weitem Umfang modbar. Ähnlich wie den Texturen-Packs für die vier Hauptdarsteller in Left 4 Dead könnten sich Spieler nach Belieben eine neue Optik ins Spiel laden. Allerdings ist auch Missbrauch möglich. Denn ohne Dateiüberprüfung lassen sich nicht nur Texturen ändern, sondern theoretisch auch der für das Spielgeschehen entscheidende Code. Angesichts der zunehmenden Zahl von Cheats und Hacks ist dieser Punkt auf jeden Fall ein Thema, das die Community genauer im Auge behalten sollte.