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Malarkey

Don't kill Sergej - Meine Story zu Battlefield 3

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Meine Finger zitterten, wie sie es dass letzte Mal während dem PLR-Attentat in Neu-Jersey getan hatten. Ich hörte die Maschinen aufheulen und wir drehten uns langsam in Richtung Startbahn. Das Ruckeln der Turbinen nahm besitz von meinem Körper und nach einer schier endlosen Zeit begannen wir zu rollen. Meine Fingerkuppen tief in die Armlehnen gepresst spürte ich: Wir flogen.

Rechts neben mir saß Tammo, ein hohlwangiger Kerl, Mitte Zwanzig. Ich wollte ihn eigentlich noch vor dem Abheben fragen, ob wir die Plätze tauschen könnten, denn ich saß auf der Seite des Bullauges. Doch ehe mir sein Name eingefallen war, steckte er sich bereits seine zwei Stöpsel in die Ohren und schloss die Augen. Nur wenige Minuten später vernahm ich sein selbstgefälliges Schnarchen. Dumpfe Technomusik ertönte aus seinen Kopfhörern.

Deshalb drehte ich meinen Kopf zum Fenster und versuchte abzuschalten. Ein durchaus schwieriges Unterfangen, denn die Landschaften zischten vor meinem Auge vorbei wie ein D-Zug. Dann durchstießen wir die Wolkendecke. Endlich, dachte ich und atmete tief durch. Ich flog nämlich überhaupt nicht gerne. Alleine die Vorstellung, unter meinen Füßen etliche Tausend Meter an leerem Raum zu haben... Grauenhaft. Oder lag es gar nicht daran? Es war echt seltsam. Eine der ersten Sachen, die ich bei der Army lernte, war die Nähe des Todes. Wir hatten es Alle akzeptiert und auch unterschrieben. Wir hatten auch wie vor jedem Einsatz unser Testament abgesegnet. Und doch wohnte mir nun ein so mulmiges, elendes Gefühl bei. Ich glaubte, es war diese Situation. Nicht die braunen, tristen Plastikverkleidungen des Jets. Nicht das poröse Ruckeln der Turbinen und auch nicht die Tatsache, wieder auf meine M-16 zählen zu müssen. Es war die Gewissheit, dass die Welt nur noch am seidenen Faden dieser Flugzeugbesatzung hing. Es war einfach nur Wahnsinn. Meine Hände vielen über meinem Kopf zusammen. Und als dann aus Tammos IPod heraus das Lied ‚Illusion’ angestimmt wurde, brach die Verzweifelung über mich herein.

Vielleicht hatte ich kurz geschlafen oder nur intensiv weitergedacht. Jedenfalls flogen wir bereits über dem Pazifik, als ich plötzlich von einem erdigen und sogleich süßlichen Parfum (Irgendetwas zwischen Moschus und Patschuli) ins Hier und Jetzt zurückgerufen wurde.

Ich sah nach meinem Nebenmann und stellte fest, dass er immer noch faszinierend genüsslich schlief. Die Anderen Drei saßen hinter und neben uns, auf der anderen Seite des Flugzeugs. Im Gegensatz zu meinem Nachbarn sahen sie sehr bedächtig drein und ich hörte seit dem Start nicht auch nur ein gesprochenes Wort von ihnen. Lediglich Tammo wechselte einmal die Seite seines Frottékopfkissens und brabbelte irgendetwas Unverständliches. Eine neue Wolke seines widerwärtigen Hippie-Parfums stieß zu mir vor. Und irgendwie war ich sogar froh darüber. Froh, wenigstens für den Moment abgelenkt zu sein, von den abscheulichen Taten die wir noch vollbringen sollten.

Bearbeitet von Malarkey
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ja voller ernst die Story hat was!

Nur ein bisschen Klarer schreiben Z.b. fehlte mir anfangs mit was die Geflogen sind Nem Heli oder nen Jet/Flugzeug!

Bearbeitet von Germanfragger
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Du weißt doch noch gar nichts von der Story. :D

Aber trotzdem, freut mich. Schreibe morgen weiter :)

Bearbeitet von Malarkey
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(Auf Seite 1 poste ich das auch immer, damit ihr Alles am Stück lesen könnt :) )

„Aufwachen, Männer!“ Es war Captain Elias. Er war gerade aus der Fahrerkabine herausgetreten und ließ sich nun an einem großen Tisch nieder, welcher mit dicken Bolzen an den Plastikboden der Maschine befestigt war. Er breitete eine vergilbte Karte auf der wuchtigen Holzplatte aus und beschwerte sie mit zwei Tellermagazinen einer alten Typ 88. Erst vorsichtig, dann kräftiger versuchte ich Tammo aus seinen scheinbar süßen Träumen zu wecken. Langsam öffneten sich seine Lider.

„Privat Gardner! Träumen können sie noch genug im Himmel!“ So hieß Tammo also. Gardner. Er war der Letzte, von dem ich den Namen noch nicht gewusst hatte. Der Kerl, der gerade auf dem Stuhl gegenüber dem Captains die Arme verschränkte, war Daniel Franko. Ein ungefähr gleichaltriger Mann mit prägnantem Kinn und Dreitagebart. Unserem kurzen Gespräch vor dem Start nach zu Folge, war er auf mich nicht gut zu sprechen. Neben ihm hatte jetzt Hartewick platz genommen. Bisher war er mir noch am sympathischsten. Sein Lächeln wirkte während des Flugs zwar immer leicht falsch, jedoch war ich überzeugt, in ihm eine gute Seele finden zu können. Sein schlaksiger Oberkörper ließ ihn mitgenommen und zerbrechlich wirken.

„Geht’s ihnen nicht gut, Wick“, fragte der Captain und fuhr mit seinem Finger die E50 Schnellstraße auf der Landkarte hinab. Das Magazin verdeckte zwar die Details der Karte, doch ich wusste dass sie Frankreich zeigte.

„Nein, nein“, hustete Hartewick. „Es ist nur... Die Höhe bekommt mir nicht.“

„Wenn sie kotzen müssen: Wir haben auf die Schnelle nur diese alte Karte aus dem Jahre 1991 aufgabeln können. Es wäre also nett, würden sie vorher das WC aufsuchen.“

„Es geht schon.“ Er lächelte wieder.

„Ich kann es nicht fassen, dass wir nur deinetwegen hier sind. Wegen deinen Scheiß Ammenmärchen, Gilpins.“

„Lass den Scheiß, Franko!"

„Ich lass den Scheiß eben nicht sein. Wenn an deiner Story nichts dran ist, Gilpins, lynch ich dich höchstpersönlich.“

„Es ist wahr!"

„Vielleicht haben wir auch Glück und bekommen gleich eine Kugel in den Kopf gejagt. Oder kommen in die Gummizelle.“

„In die Gummizelle? Franko, du redest Schwachsinn. Wir können bei der Sache ganz groß rauskommen“, sagte Tammo und steckte sich eine Pall-Mall an. Gelassen paffte er an ihr und stieß den Rauch in die Kabine.

„Ganz groß rauskommen?“, fuhr der Captain dazwischen und schlug ihm die Zigarette aus dem Mundwinkel „Dies ist kein Privatvergnügen! Ich habe ernsthafte Zweifel, dass dein Russe die Wahrheit erzählt hat, Gilpins, oder ob du nicht einfach an Paranoia leidest. Aber sollte der Mist auch nur im Entferntesten wahr sein. Dann stecken wir kilometerweit in der Scheiße. Und zwar Alle!“ Er räusperte sich und strich mit der Linken durch sein verworrenes, langes Haar.

„Wichtig ist jetzt, dass wir Dima finden. Wie hieß der Ort nochmal, Gilpins?“ Er sah mich erwartungsvoll an und unsicher beugte ich mich über die Karte.

„Er sagte, er warte in Carentan auf uns. In der ‚Rue du quai a caliqny’“ Ich tippte auf die Stelle, wo ich den Platz vermutete.

„Bitte wo?“

„Wirklich. Die Straße liegt direkt an einer Anlegestelle. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, ist die Straße sogar die Anlegestelle.“

„Hätte sich der Idiot nicht noch tiefer im PLR-Gebiet niederlassen können“, fluchte Franko.

„Da hat Franko leider Recht“, sagte Elias. Durch seine tiefe Narbe (sie erstreckte sich von seinem rechten Ohr bis zum Kinn) machte er einen sehr erfahrenen Eindruck. Ich hoffte, dass ich mich nicht täuschte. „Carentan ist von Unten bis Oben mit PLR-Truppen besiedelt. Vielleicht ist es sogar das PLR-Mekka Frankreichs.“ Er nahm einen Schluck Kaffee.

„Daher springt ihr in Audeville ab.“ Er tippte auf die Karte. Audeville schien direkt am ‚Celtic Sea’ zu liegen. So stand es zumindest auf dieser beinahe historischen Karte. Carentan konnte höchstens zwei Stunden mit dem Auto entfernt liegen.

„Ist das nicht zu nah dran“, fragte ich.

„Doch ist es“, bestätigte der Captain und holte tief Luft.

„Und warum“, wollte Tammo mit nicht mehr ganz so hochmütiger Stimme wissen.

„Wir können davon ausgehen, dass über den Seeweg bereits einige Flak-Geschütze in die Hände der PLR gelangt sind. Deshalb fliegen wir bei Nacht.“

„Es ist aber nicht Nacht, Captain!“

„Sie wird sein, wenn wir ankommen. Hoffen wir aber auf eine dichte Wolkendecke! Die PLR mag zwar nur ein Trupp wildgewordener Terroristen sein. Doch wir müssen mir hochentwickelter Unterstützung aus dem fernen Osten rechnen.“

Ich warf kurz einen Blick aus dem Bullauge. Eine handvoll winziger Inseln wog in den zwergenhaften Wellen. Die Wolkendecke hatte sich wieder gelöst.

„Was passiert, wenn wir abgeschossen werden“, fragte Franko und drückte mit seinem Fuß die Zigarre aus, welche mittlerweile ein großes Brandloch im Industrieteppich hinterlassen hatte.

„Dass kann ihnen herzlich egal sein!“

Franko richtete sich auf. Unter seinen Ärmeln lugten seine stark behaarten Arme hervor.

„Das ist es mir aber nicht! Ich habe nicht vor, mein Leben auf’s Spiel zu setzen, nur wegen so einem paranoidem Spinner!“

Ich bebte und nur unter größter Anstrengung schaffte ich es, nicht aufzustehen und...

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Lass nochmal die Rechtschreibprüfung vor dem Posten drüber laufen. Groß- und Kleinschreibung ist mir aufgefallen. Ansonsten durchaus in Ordnung. Weiter machen!

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