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NordicViking

Trennung von Staat und Religion?

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Mal davon abgesehen, dass die Schöpfungsgeschichten keine Erklärungsmodelle für die Entstehung der Arten usw. sind, kann ich von meiner Erfahrung her mich nicht an einen "pädagogischen Totalschaden" erinnern, was die Vermittlung darüber anbetrifft.

Daneben, wieso soll ich jetzt im Kindergarten schon die Evolution reinprügeln? Willst du den Kindern da noch die Braunsche Röhre oder das Verfassungsmodell der athenischen Demokratie vermitteln? Das ist pädagogische wohl weniger sinnvoll, nur so am Rande.

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@ Klobürste: Nein, mir würde es schon reichen, wenn in Kindergärten nicht als Wahrheit behauptet wird, dass Adam und Eva die ersten Menschen waren und die Welt an 7 24Std.-Tagen erschaffen wurde.

Kinder nehmen sowas nämlich wörtlich und ist später nur mehr schwer bei ihnen zu relativieren.

Darüber hinaus darf ruhig erwähnt werden, dass sich alles Lebendige permanent wandelt, wenn auch nur in Millionen von Jahren bemerkbar und somit ist die Arche Noah Geschichte auch nur eine Legende und keinesfalls als Erklärung für heutige Spezies zutreffend.

Mit anderen Worten; du verdrehst meine Aussagen.

„Evolutionäres Denken sollte früh eingeübt werden“

hpd: Du meinst, durch die frühe Prägung auf den Schöpfungsmythos werden Kinder daran gehindert, die eigentlichen Mechanismen der Evolution zu begreifen?

Schmidt-Salomon: Ja, so würde ich das sehen. Die Entwicklungstatsache selbst, also den sich über Jahrmilliarden vollziehenden Arten- und Formenwandel, können die meisten gut nachvollziehen. Schwierigkeiten haben sie aber damit, die Mechanismen zu verstehen, die den evolutionären Wandel hervorbringen. Selbst Biologielehrer begreifen häufig nicht, dass Evolution ein völlig sinnblinder, zielloser Prozess ist, dass dieses Auf und Ab der Lebensformen keinem Plan folgt und auch nicht automatisch mit Fortschritt verbunden ist. Die Erfahrungen zeigen, dass evolutionäres Denken schon sehr früh eingeübt werden sollte – und dabei kann Susi Neunmalklug helfen…

http://hpd.de/node/6409

Bearbeitet von NordicViking
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Kinder nehmen sowas nämlich wörtlich und ist später nur mehr schwer bei ihnen zu relativieren.

Öhm... nein?

Ich geb dir mal ein einfaches Beispiel: Kindern erzählt man ja auch gerne, der Weihnachtsmann bringe die Geschenke (oder das Christkind von mir aus), der Osterhase die Eier, der Nikolaus füllt die Stiefel.

Wie viele Erwachsene sind später noch davon überzeugt, dass dies der Fall wäre, obwohl sie es als Kinder so "gelernt" haben?

Das ist gar nicht schwer rauszukriegen...

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Kinder nehmen sowas nämlich wörtlich und ist später nur mehr schwer bei ihnen zu relativieren.

Öhm... nein?

Ich geb dir mal ein einfaches Beispiel: Kindern erzählt man ja auch gerne, der Weihnachtsmann bringe die Geschenke (oder das Christkind von mir aus), der Osterhase die Eier, der Nikolaus füllt die Stiefel.

Wie viele Erwachsene sind später noch davon überzeugt, dass dies der Fall wäre, obwohl sie es als Kinder so "gelernt" haben?

Das ist gar nicht schwer rauszukriegen...

Wie naiv. :blush:

Weihnachtsmann und Osterhase lasse ich so nicht stehen, denn ja AUCH Erwachsene machen sich lächerlich wenn sie immer noch daran glauben, oder es behaupten.

Anders sieht es nach der Frage nach Gott oder der Schöpfungslehre aus. Wenn das Erwachsene Umfeld inkl. den kirchlichen Führern diese Meinung als Erwachsene auch noch als "WAHR" vertreten, dann ist es mit weit aus mehr Ängsten verbunden, sich diesem Aberglauben loszusagen.

Außerdem steht ja auch vom Osterhasen und dem Weihnachtsmann nichts in der Bibel.

Ich habe kein Problem damit, wenn sich Menschen, egal welchen Alters Geschichten erzählen.

Die Menschheit kommt ohne Geschichten scheinbar nicht aus. Und ich selber liebe Geschichten, besonders wenn ich dafür ins Kino gehen muss.

Aber ich würde niemals behaupten, schon gar nicht Kindern gegenüber, dass sich eine Story wie StarWars oder Herr-der-Ringe oder Harry Potter jemals so wirklich abgespielt hat und es als "Wahrheit" verkaufen.

Ergo: deine christophile Argumentation hinkt mal wieder gewaltig.

Bearbeitet von NordicViking
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Mal eine kurze Zwischenfrage NV:

Feierst du Weihnachten mit Familie, Verwandten etc. ?

Wünschst du anderen (Kolegen, Bekannten etc.) „frohe Weihnachten“?

Würdest du mit deinen Kindern Weihnachten feiern(inkl. Geschenke etc.)?

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Mal eine kurze Zwischenfrage NV:

1. Feierst du Weihnachten mit Familie, Verwandten etc. ?

2. Wünschst du anderen (Kolegen, Bekannten etc.) „frohe Weihnachten“?

3. Würdest du mit deinen Kindern Weihnachten feiern(inkl. Geschenke etc.)?

1. In der Regel ja, zumal man am 24. nicht all zu viel anderes machen kann, und weil ich es dennoch gut finde mal Zeit für alle zusammen zu haben, weil man sich gemeinsam trifft. Aber religiöse Bedeutung hat es für mich überhaupt nicht, zumal das heutige Weihnachtsfest ja auch fast gar nichts mehr mit dem christlichen Ursprung zu tun hat. Das mit dem Baum und dem Coca-Cola Xmas-Mann kam ja erst viel später dazu. Und ich mache in meinem Familien & Freundeskreis regelmäßig meine Anti-Religionswitze und kritischen Bemerkungen.

Ich gehe nicht in irgend eine Kirche.

Ich feiere schließlich auch Sylvester, so wie ich auch bei ner Fußball-WM zum Public-Viewing gehe, weil ich das als schönes Spektakel empfinde. Aber ich würde auch nicht auf Teufel komm raus meine Lieblingsmannschaft verteidigen, wenn sie grottenschlecht oder unfair gespielt haben.

Und letztere beiden haben schließlich auch nichts mit Christentum am Hut.

Man kann als überzeugter Atheist durchaus Xmas feiern, darin liegt kein Widerspruch, solange man sich realistisch mit den Mythen auseinandersetzt.

Was Xmas angeht, würde ich diesen ganzen Konsumterror auch am liebsten schon vor meiner Geburt abgeschafft wissen.

Dieses Jahr habe ich mir übrigens erstmals vorgenommen an Heiligabend in einer Suppenküche auszuhelfen.

Nicht weil ich so ein toller Typ wäre, oder weil ich glaube, dass sich dadurch irgend etwas für Obdachlose verbessert, sondern weil ich damit meinen Bekannten mitteilen will, dass es in dem ganzen Konsumterror immer noch Notleidende gibt, die wir nicht vergessen sollten, und weil ich hoffe, dass ich dadurch noch mal einen anderen Blick auf die Welt bekomme, zumal ich in meinem Alltag nicht all zu viel Not am eigenen Leibe zu spüren bekomme. Sowas blendet man ja gerne auch mal aus.

Ostern treffe ich mich ja auch mit Familie und Freunden.

Aber was dieses "Schenken müssen" angeht, darauf kann ich gerne verzichten.

Außerdem sollten wir nicht vergessen, dass die Selbstmordrate an Heiligabend am Höchsten ist.

2. Klar, ich wünsche niemandem schlechte, nicht mal Bin Laden, aber dem ist das ja jetzt auch egal. Ich wünsche schließlich auch "ein Frohes neues Jahr"

3. Ich würde ihnen natürlich etwas schenken, schon damit sie sich nicht ausgegrenzt fühlen gegenüber anderen Kindern, jedoch würde ich sie darüber aufklären, wo der Jesusmythos herkommt und was davon heute noch im Konsumterrorismus übrig geblieben ist. Außerdem habe ich mir überlegt, dass meine Kinder für jedes neu geschenkte Spielzeug ein altes, was sie nicht mehr gebrauchen, abgeben müssen (und Bedürftigen schenken), damit sie lernen dass alles im Leben seinem Kreislauf unterliegt und begrenzt ist. Schließlich lernen sie hoffentlich auch so die Dinge auch mehr zu würdigen und nicht diese Wegwerfmentalität zu entwickeln.

siehe auch:

http://hpd.de/node/10897

http://hpd.de/node/8458

http://hpd.de/node/3498

http://hpd.de/node/8492

Und wie feierst du Xmas, UD?

Bearbeitet von NordicViking
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...

Und wie feierst du Xmas, UD?

Am liebsten überhaupt nicht, von mir aus darf man es auch gerne abschaffen. Aber ich spiele trotzdem immer mit weil es halt „normal“ ist :rolleyes: .

Es ging mir bei den Fragen auch eher darum eine Einschätzung zu bekommen. Hätte ja sein können das du wie der Grinch grisgrämig alle Leute vertreibst wenn sie „frohe Weihnachten“ wünschen :D . Aber so wie beschrieben ist es ein sehr sachlicher und logischer Umgang mit der Thematik. :daumenhoch:

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...

Und wie feierst du Xmas, UD?

Hätte ja sein können das du wie der Grinch grisgrämig alle Leute vertreibst wenn sie „frohe Weihnachten“ wünschen :D . Aber so wie beschrieben ist es ein sehr sachlicher und logischer Umgang mit der Thematik. :daumenhoch:

Danke! :super:

Aber selbst den Grinch konnten die Kinder schließlich auch am Ende zum Frohsinn bekehren.

Ich halte es auch daher eher mit dem Slogan:

zone.jpg

http://www.religionsfreie-zone.de/

Bearbeitet von NordicViking
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KLASSE Interview!!! :clapping:

Interview mit Religionskritiker "Warum ich kein Christ sein will"

Die Kirche kritisieren viele. Uwe Lehnert reicht das längst nicht mehr. Nach seiner Emeritierung schrieb sich der Pädagoge eine Abrechnung von der Seele.

...

http://taz.de/1/leben/schwerpunkt-kirchent...ben-auszureden/

Uwe Lehnert:

75, kam von der Informatik zur Erziehungswissenschaft und begründete 1980 als Professor an der FU den Arbeitsbereich "Bildungsinformatik und Bildungsorganisation". Nach seiner Emeritierung 2002 widmete er sich Fragen der Religion. Sein Buch "Warum ich kein Christ sein will - Mein Weg vom christlichen Glauben zu einer naturalistisch-humanistischen Weltanschauung" erschien 2009 in einem kleinen Verlag. Namhafte Verlage hätten sich mit dem Thema schwergetan, so Lehnert.

Bearbeitet von NordicViking
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Da du dich ja so sehr über jemanden freust,

:clapping:

der vom Glauben abgefallen ist, hier ein Link zu nem Interview mit jemandem, der sehr wohl noch im Team is aber reichlich Kritik vom Stapel lässt. Antiintellektuelle suchen "Kuschelgott"

Auch ein Kirchenkritiker aber eben von innen heraus. Gehässig würde ich sagen, das Buch wurde nicht verlegt, weil das 725.000ste Buch zur individuellen Abkehr von einer nun zum Irrglauben stilisierten Lebenseinstellung hatte keinen Platz. Vielleicht ist das Ding ja aber aus anderen Gründen lesenswert.

Das wiederum führt mich zur Frage: Wrong Thread? Ich mein, was hat das mit Trennung von Staat und Kirche zu tun? Der Typ, ja. Der is für die Trennung von Religion und Staat. Als Erziehungswissenschaftler ist das auch seine fachliche Pflicht. Ich dehn mich hier nur grad so aus, weil ich dieses willenlose Bashing einfach nicht mehr ertragen kann. Was macht es denn, wenn ein Männchen/Weibchen nun glaubt oder nicht? Haben wir nicht drängendere Probleme in der Gesellschaft? Wie schauts mit der Aufklärung zum Thema Impfung oder bewusstem (>ethischer) Konsum aus? Wie schauts denn aus mit einer Hinwendung zu einer Art Volksintelektualismus aus um die entstehende Lücke nach dem Wegfall des Dogmas für das Individuum zu füllen (aktiv und nicht wieder irgendwas anderes aufsaugend)?

Ist es Zufall, dass mit größerer allgemeiner Verunsicherung Menschen auch religiöser werden? Was wäre denn die konkrete Antwort darauf? Und ist es nicht dann eventuell ein Problem, dass kaum ein normalsterblicher erklären kann, wo sein Konzept (außerhalb der Religion) her kommt und wie es mit den Inhalten ausschaut? Du behauptest, die Frage wäre für dich mit irgendeiner Neuform des Humanismus getan und ich sage dir schon ewig, dass dem nicht so ist. Und nu?

Also: Der Verantwortung entbindet man sich nicht durch Erneuerung der Kritik.

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@NV:

Du holst dir doch bitte nicht auf so ein billiges abgehalfetertes Klischeeinterview keinen runter ? Also wirklich, da hab ich echt mehr erwartet.

Da steht nix drinne was du uns nicht schon seit 193783 Seiten "Religion vs. Verstand" vorpredigst und was wir nicht auch schon vorher wußten. Zumal da auch noch völlig unsinnig aus dem Kontext Dinge gegenüber gestellt werden die nicht in einem Verhältnis stehen.

Bearbeitet von Trinità
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Und wieder fängt ein glorreicher Tag an und ein Tag bei den Atheisten ist wie Ferien auf ner Farm. Jeder kritische Bericht ist ein Pulitzer-Preis, jeder neue Atheist ein Gott, jeder Experte der sich dagegen ausspricht wie Ambrosia. Ich bin vom Atheismus begeistert! :ugly:

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Ich auch, nicht mehr lange und ich wurde konvertiert, formatiert und assimiliert.

Dann lauf ich als kleiner süßer Dawkinsverehrer und erleuchtetes Nichts durch die Welt und alles wird gut und keine Religion wird uns mehr stören und wenn meine Kinder mich im Alter von jungen Jahren fragen wo wir denn herkommen und was es nach dem Tod gibt dann sag ich den eben einfach grinsend und aufgeklärt :

Nichts meine Jungs, einfach gar nichts, ist das nicht schön ?

Bearbeitet von Trinità
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@ Klobürste: Nein, mir würde es schon reichen, wenn in Kindergärten nicht als Wahrheit behauptet wird, dass Adam und Eva die ersten Menschen waren und die Welt an 7 24Std.-Tagen erschaffen wurde.

2. Petrus 3:8

"Eins aber sei euch unverhalten, ihr Lieben, daß ein Tag vor dem Herrn ist wie tausend Jahre, und tausend Jahre wie ein Tag."

Ich hoffe, dass du die Stelle richtig verstehst. Also nicht nur 1000 Jahre wie ein Tag, sondern auch ein Tag wie 1000 Jahre. Soll nur ausdrücken, dass für Gott keine Zeit gilt, sondern Ewigkeit.

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