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Battle_Slappy

Immer weniger Zeitzeugen

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Nabend,

ich geb auch mal meinen Senf dazu.....

Meine Mutter ist 1932 geboren und kann sich noch sehr gut an damals erinnern.

Auch mit meiner Großmutter konnte ich mich oft über den Krieg unterhalten.

Ich denke es kann sich heute wirklich keiner von uns vorstellen was die Menschen damals erlebt haben.

Meine Großeltern gingen mal mittags in die Stadt um Lebensmittel zu tauschen und meine Mutter, damal ein kleines Mädchen, musste zu Hause bleiben. Jeden Abend um die selbe Zeit flog ein amerikanischer Aufklärer über die Stadt. Es gab zwar immer Fliegeralarm, aber kein Mensch ging mehr in den Bunker. Es kam ja nur ein Flieger der manchmal Flugblätter abwarf.

An diesem Tag warf er aber Bomben ab. Ein ganzer Strassenzug fiel ihm zum Opfer und sehr viele Bewohner ebenfalls.

Meine Mutter sah dann am Himmel unzählige Bomber auftauchen. Alles was Beine hatte rannte in richtung Bunker. Die Nachbarn wollten meine Mutter mitnehmen, aber sie meinte sie müsse auf ihre Eltern warten. So sah sie zu wie die Bomber die Innentadt in Schutt und Asche legten.

Sie sieht es noch heute vor sich, wie die Bomben aus den Fliegern fielen und sich dann gedreht haben.

Die zweite Welle warf dann Brandbomben ab. Da ist ihr der Bibelspruch eingefallen: Es wird Feuer vom Himmel regnen.

Meine Großeltern wussten, daß ihre Tochter nicht allein in den Bunker gehn würde, und so kamen sie die Straße hochgelaufen.

Der Angriff war dann schon fast vorbei und meine Großmutter die im Sanitätsdienst war, musste zurück um zu helfen. Da sah sie Dinge die nicht jeder verkraftet hätte.

Es hingen Leichenteile in den Zäunen und an einem Brunnen fand sie einen Mann dem der halbe Schädel fehlte.

Das war damals in Saarbrücken, später wurden sie dann in den Schwarzwald evakuiert.

Von den ganzen Erlebnissen könnte man einen spannenden Film drehn.

http://www.sr-online.de/themen/index.jsp?dir=9&aufklapp=1050

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So dann muss ich zu diesem Thema auch mal was schreiben...........

ich konnte mich leider mit meinem Großvater nicht wirklich über seine Zeit im Kriege unterhalten, da er starb als ich erst 12 Jahre alt war.....und da hab ich mich noch nicht wirklich für den 2.Weltkrieg interessier. Ich hab bis jetzt auch nur einmal mit meiner Oma über meinen opa und seine Zeit im Krieg gesprochen........sie sagte mir dass er 1943 eingezogen wurde und an die Ostfont kam. Dort wurde er mehrmals verletzt, 2 Schüße in den arm, 2 Schüße in die Waden, wenn ich mich recht errinere hatte er auch noch mehrere Granatssplitter in den Händen. Von einer ,ja wie soll man sagen, wenn man es heute hört, komischen Episode aus der Frontzeit war ein Vorfall der sich in einem Frontlazarett abgespeilt hat und da hat sein Vorraussdenken meinem Opa wohl das Leben gerettet. Mein Opa hat die Zigarettenrationen, die die soldaten bekommen haben nämlich alle aufbewahrt und nicht sofort weggeraucht und als er nun im Lazarett lag und "der Russe" am vorrücken war und es nur noch eine Frage von Stunden/tagen war bis das Lazarett überrant wurde hörte mein Opa dass nur noch ein LKW mit Verletzten in sichere Lazarette weit hinter der Front fährt, ich denke mal dass mein Opa mit dem Fahrer des LKWs sprach aber der meinte wohl dass kein Platz mehr da sei, da fielen meinem Opa die Zigaretten ein , die er alle aufbewahrt hatte :rolleyes: , und nur weil er dem Fahrer die Stange zigaretten gab, ist er aus dem Lazarett noch rausgekommen, bevor es überrant wurde............................

so das wars...............

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