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Deutsche Vergangenheit

Sollte man die "Dunkle" Deutsche Vergangenheit, sprich Drittes Reich etc., vergessen? oder nicht? warum?  

99 Benutzer abgestimmt

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Na ja, der Threadinhalt ist glaube ich klar...

Persönlich spreche ich mich gegen ein Vergessen aus. Es ist völlig in Ordnung das Thema im Unterricht durchzunehmen und auch kritisch zu beleuchten, was schief gelaufen ist, wie es dazu kommen konnte und wer die Verbrecher waren. Es kann aber nicht Sinn und Zweck der Übung sein, junge Menschen wie bisher damit zu geißeln wie der Prediger am Sonntag die Sünden auf der Kanzel. Und mir geht es da exakt wie Spawn from Hell:

- Ich habe niemand gewählt

- Ich habe niemand erschossen

- Ich habe niemand etwas getan

- Ich sehe es nicht ein bis zum Sankt Nimmerleinstag zu bezahlen

Und da braucht man (@AlBurdy) gar nicht ausfallend zu werden und jemandem einen Vollschatten nahezulegen. Wen das Thema emotional zu sehr mitnimmt, sollte einfach mit dem Posten warten bis er sich abgeregt hat. Stichwort Beleidigungen

Die oben genannten Punkte hören sich einfach dahingeschrieben sicherlich drastisch an, aber der Standpunkt kommt nicht von ungefähr. Ich wurde während meiner Schulzeit in den verschiedensten Fächern und Schuljahren dazu gezwungen, mich mit dem Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. In Geschichte, in Religion, In Wirtschaftspolitik und Deutsch. Bücher über Bücher, Analyse des Wiesos und Warum und - ganz ganz deutlich(!) - immer wieder die Vermittlung der Botschaft: Wir haben etwas falsch gemacht und müssen uns dafür schämen. Emotional statt sachlich und ich würde nicht wenig Geld darauf wetten, dass die Lehrenden zur Nachkriegsgeneration gehören und ihre Probleme mit dem Schweigen der Eltern mit ihren Schulklassen kompensieren. Worüber zuhause nicht gesprochen wurde, thematisieren wir einfach immer wieder im Unterricht.

Und genau hier liegt der Knackpunkt. Es ist beschämend, was passiert ist, aber wie hier schon mehrfach angesprochen wurde sind wir mit Nichten(!) die Einzigen. Was ist mit der Ausrottung der Indianer und der restlichen Urbevölkerung so mancher Länder auf dem amerikanischen Kontinent? Weniger schlimm? Was mit dem von den Türken beständig geleugneten Genozid an den Armeniern. Manche sprechen hier von einer Million toten. Weniger schlimm? Was ist mit den Toten in der Sowjetunion, die dem dortigen Regime zum Opfer fielen? Weniger Schlimm? Wenn sich Leute hier beschweren, das Thema endlich fallen zu lassen dann doch nur, weil sie von einer kleinen Gruppe in der Bevölkerung immer und immer wieder daran erinnert werden. Hier bei uns steht jeder zweiten Eecke ein kleines Mahnmal. Für deportierte, für Erschossene, für was weiß ich. Dazu ein Denkmal in Berlin, wenn es nach den Betroffenen geht noch 20 andere und so kann man die Liste fortsetzen.

Und sobald man irgendwo anmerkt, dass es vielleicht ein bißchen viel ist, kommt gleich die Truppe mit den "Wehret den Anfängen" Shirts vorbei gepoltert. Insgesamt ist es einfach so viel, dass man irgendwann abschaltet und keinen Bock mehr darauf hat. Vielleicht sollte sich die deutsche Dauermahnwache mal überlegen, wie man das Thema zukünftig schonender und in einem anderen Kontext unterbringen kann. Warum keine Geschichtsstunden unter dem Thema: Verbrechen an der Menschlichkeit, die bei der Kolonisation anfängt und die unseres eigenen Landes als wichtigen Punkt statt als Hauptthema beinhaltet. Wir sind und waren nicht schlechter als alle anderen auf diesem Planeten, wir haben lediglich das Mordhandwerk perfektioniert(!). Man muss im Jahre 2007 auch mal einen Schlussstrich ziehen und sagen: das ist Vergangenheit!

Bearbeitet von -=Punkbuster=-
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Und sobald man irgendwo anmerkt, dass es vielleicht ein bißchen viel ist, kommt gleich die Truppe mit den "Wehret den Anfängen" Shirts vorbei gepoltert. Insgesamt ist es einfach so viel, dass man irgendwann abschaltet und keinen Bock mehr darauf hat. Vielleicht sollte sich die deutsche Dauermahnwache mal überlegen, wie man das Thema zukünftig schonender und in einem anderen Kontext unterbringen kann.

Vollkommen Deiner Meinung, das obige meinte ich in meinem vorherigen Beitrag mit der "reflexartigen Reaktion", Du hast es wesentlich besser ausgedrückt.

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... das ist Vergangenheit!

Welche viel zu viele wiederhaben wollen.

Ich denke auch nicht, daß es hier darum geht, daß wir ständig vor Allen auf den Knien rutschen, sondern, daß wir es einfach nicht vergessen und verdrängen. Wenn es darum geht, daß Engländer Dresden kaputtbombten, sagt auch keiner, laß mal, ist Vergangenheit, sondern dann wird das teilweise wunderbar dazu benutzt, um eigene Kriegsverbrechen zu relativieren. Du sagts, wir sind nicht besser oder schlechter, aber zu einseitig sollte man das dann auch nicht handhaben.

Dann brauchen wir auch anderen nicht vorhalten, was sie für Mist gemacht haben, weder den Sklavenhändlern, der Kirche oder den Amis beim Indianerjagen.

An Goethe und anderen deutsche Errungenschaften erinnert man sich doch auch immer wieder, gehört ebenso zu deutscher Vergangenheit und man geht anderen damit gehörig auf die Eier, was wir Deutschen so alles schon fabriziert haben.

Ich glaube, daß der von Euch als so "lästig" empfundene Umgang mit diesem Thema es möglich machte, daß Deutschland international wieder so anerkannt ist und bei vielen Feinden, die man sich in dieser Zeit machte, heute als Freund angesehen wird.

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Ich verstehe nicht wieso man das im Unterricht nicht als deutsche Vergangenheit durchnehmen soll. Hier gehts auch nicht um andere Völker und denen ihre verbrechen sondern eben um unsere Vergangenheit. Es wurde in Deutschland jahrzehntelang versäumt das Thema aufzuarbeiten.

Also verstehe ich auch nicht das du einen sogn. Schlussstrich ziehen willst. Du musst ja kein Mahnmal und kein Museum besuchen.

Mir persönlich stösst einfach auf, das jetzt "deutsche Interessen" wieder am Hindukusch verteidigt werden, die Bundeswehr wieder auf dem Weg zu einer schlagkräftigen Armee ist, und irgendwo 1000 Neonazis wieder durch deutsche Städte ziehen. Das steht für mich auch im geschichtlichen Kontext. Und solange es diese Probleme gibt, Rassismus und Nationalismus, erinnert es mich persönlich an unsere Vergangenheit. Gäbe es diese gesellschaftlichen Probleme nicht, könnten wir auch entspannter durchs Leben gehen.

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Womit Du jetzt aber eiskalt zwei Themen vermischst und den Einsatz deutscher Soldaten im Ausland in einem Zug mit marschierenden Neonazis nennst. Das sollte man strikt getrennt halten. Ob und welchem Maße sich deutsche Truppen an Auslandseinsätzen beteiligen muss losgelöst von der Geschichte betrachtet werden. Jedes Land hatte seine Kriege und wenn man nach dem Maßsstab geht, müssten sich wohl auch die Briten (Stichwort Indien), die Franzosen (Stichwort Nordafrika, Indochina) und die Amerikaner zurückziehen. Gerne kann man über jeden einzelnen Einsatz diskutieren, aber wenn UNO oder NATO beschließen Truppen auf eine Mission zu entsenden und unsere europäischen Nachbarn diesem Ruf folgen, kann ich persönlich nichts schlimmes daran erkennen.

Und auf das konkrete Beispiel einzugehen: ich kenne genügen Afghanen die mehr als froh darüber sind, dass sie nun - trotz der immer noch gefährlichen Lage - wieder ihre Heimat besuchen können. Und ich denke es liegt im Interesse Deutschlands, dass dort Stabilität und Ruhe einkehrt. Traurig ist nur, dass sich die Mächtigen dieser Welt nicht zu ähnlichen Schritten in Ländern wie Birma durchringen können.

Die deutsche Geschichte kann übrigens ruhig einen Schwerpunkt haben, nur wird es mit der Betrachtung der Jahre 33 bis 45 imho mehr als übertrieben. Mann muss nicht alles bis ins Tausendstel beleuchten, sondern sollte den Menschen die Möglichkeit geben sich selbst weiter zu informieren und zu bilden. So läuft das mit anderen Themen auch ab. Vermittlung der wichtigsten Fakten und wer sein Steckenpferd gefunden hat, kann das ggf. in einem Studium der Geschichte vertiefen. Man sollte es einfach anders behandeln, als es heute gemacht wird. Jede zweite Woche laufen Reportagen im Fernsehen oder Rundfunk, gibt es Ausstellungen und Vorträge.

Bearbeitet von -=Punkbuster=-
Typo
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natürlich helfen die deutschen soldaten auch den afghanen, das bestreite ich nicht. mit ging es eher um das argumentationsmuster und die wortwahl. auch ich denke das an dieser stelle ein komplettabzug fatal wäre.

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Wer so wie Du argumentiert der zeigt nur , dass er sich mit der dt. Geschichte völlig unzureichend auseinander gesetzt hat und sich als Deutscher seiner Verantwortung kaum bewusst ist.

Ich habe mich mit unserer Geschichte mehr als genug "auseinandergesetzt" Und ich denke wie SpawnFromHell !! Was kann ich dafür das ein österreichischer Spinner mit ner Vollmeise was gegen Juden hatte ??

Aber eine gewisse Volksgruppe sorgt ja mit bestimmter Regelmäßigkeit dafür das wir Deutsche das nicht vergessen und schon in der Schule eingehämmert bekommen was für schlechte Menschen wir doch sind.

Und alles weil ein gewisser österreichischer Spinner mit ner Vollmeise...............

Im Überigen bin ich der Meinung das ich als Deutscher keine Verantwortung dafür trage was 2 Generationen vor meiner Geburt passiert ist.

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Aber wir tragen heute Verantwortung dafür, daß sein Jünger das Rad der Geschichte nicht zurückdrehen, sonst könnte es passieren, daß wir doch einmal Verantwortung für solche Sachen tragen, wie sie damals vorgefallen sind. Und da ist stetes Erinnern und Wachhalten der Erinnerung das Mindeste. Und darum geht es doch hier im Fred? Vergessen...

Bearbeitet von Rudi
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Meiner Meinung nach sollte man die Geschichte definitiv nicht vergessen... egal um welches Land es sich dreht... wobei sich gerade das Thema drittes Reich aus deutscher Sicht anders darstellt.

Denn meist geht es nicht nur um die geschichtliche Abhandlung des Themas, sondern eher um Schuldzuweisungen unter denen die damals unbeteiligten Folgegenaration leben müssen.

Wie schon angesprochen... was können wir denn für die Taten unserer Vorfahren... wie sollen wir uns dafür denn rechtfertigen...

Ich finde solche Projekte wie das sauteure Mahnmal in Berlin einfach nur sinnlos... das sind doch nur irgendwelche Projekte mit denen sich bestimmte Leute positionieren wollen... um zu sagen juhu endlich steht da was, was teuer war und unsere Ehre wieder herstellt... oder was weiß ich, was di damit ausdrücken wollen...

Wenn es nach mir gegangen währe, dann wäre das Geld dafür nach Israel und Palästina geflosssen, um dort unten irgendetwas für den Frieden zu tun... denn das würde den Menschen dort wenigstens was bringen... und hätte für mich einen viel größeren Symbolcharakter als ein Haufen Steine.... ;)

Die Geschichte sollte dazu da sein, um aus ihr zu lernen... und frühere Fehler nicht nochmal zu begehen... denn es gibt noch keine Zeitmaschinen... von daher kann man an der Vergangenheit nichts ändern.... außer ggf. die Schuldigen zu bestrafen und anschließend WELTWEIT mal an einem Strang zu ziehen...

Mir kommt es aber so vor, als ist das von einem Großteil der Politiker garnicht gewollt, denn dann müssten sie ja über ihren eigenen Schatten springen... :)

Bin mal gespannt, wenn es unsere Oberen mal einsehen, das wir alle zusammen auf einem Planeten wohnen und uns dementsprechend auch mal arangieren sollten ohne uns gegenseitig die Köppe einzuhauen... und wenn man sich unbedingt irgendwie messen muss, dann gibt es immerhin noch sowas wie Sport... wie z. B. Boxen.... :rolleyes: ...oder Fussballweltmeisterschaften... :D

Bearbeitet von Menace
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@sven@mz

ja da haste recht ich hab noch mal nachgeschaut und Deutschland hatte trotz der wirklich krassen Reparationszahlungen so was wie ein goldenes Jahrzehnt auch wenn diese mit schulden erreicht wurden.

aber da haste mir auch nichts widerlegen wollen und im grunde stimmt natürlich was du schriebst.

aber das würde jetzt zu weit ausschweifen...ich hab das ja nur geschrieben weil der DeTo.PS meinte vor dem 1wk hätte es keine deutsche Republik gegeben.

@all

nicht vergessen werde ich es nie was die damaligen Achsenmächte verbogt haben.

64millionen tote Menschen!!!!!!!!

sicher die anderen sollten auch zugeben das sie mist gebaut haben aber die Achsenmächte haben das wie Punk schon sagte perfektioniert!!!!

was hier aber irgendwie falsch dargestellt wird ist, dass die meisten ja auch ihre Geschichte aufarbeiten auch die U.S.A!!!!

Es gibt immer ein paar die das nicht zugeben die oder der Staat wird dadurch aber auch nicht in die EU gelassen. Fakt ist wer nicht aufarbeitet hat’s politisch schwer auf der Welt.

außerdem zeigt doch keiner mit dem Finger auf euch und sagt ihr seit schuld; man kann es auch übertreiben!!!!

und vor allem sollten wir so lange nicht vergessen, solange noch die braune pest in wirtschaftlich schwachen Regionen Deutschlands aufmarschiert!

ciao

@corsi

nichts durcheinander brinegn bitte...nicht sind!!!!! sondern wahren!!!!

das alles hat was mit aufklärung zu tun.....

Bearbeitet von Ale42er
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Und da ist stetes Erinnern und Wachhalten der Erinnerung das Mindeste.

Sry , aber das sehe ich nicht so ! Ich brauche nicht in jeder deutschen Stadt ein Mahnmal an den Holocoust. Jeder halbwegs zivilisierte Deutsche weiß was da damals abgelaufen ist und verurteilt die Geschenisse auch so.

Aber das scheint bestimmten Leuten ja nicht zu reichen.

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Word!, Menace

@Ale: Rechte gibt es überall in Europa, in einigen Ländern sind sie sogar an der Regierung beteiligt. Man sollte sich dagegen zur Wehr setzen, aber auch diesen Punkt sehe ich losgelöst vom Problemthema "jüngste Geschichte". Es ist ein Faktor, der da mit hereinspielt, aber Nacheiferer wird es immer geben. Egal welche Ideologie zu Grunde liegt. Scientology finde ich persönlich genauso schlimm wie die Rechten und noch ein paar andere Sachen auch. Man muss nur schauen, dass es nicht überhand nimmt.

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..

ja stimmt und gerade die Osteuropäischen Länder machen mir grosse sorgen.

mann merkt ja z.b an diesem forum das nicht vergessen wurde,also bisher so finde ich haben alle verstanden worum es geht.

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@corsi

nichts durcheinander brinegn bitte...nicht sind!!!!! sondern wahren!!!!

das alles hat was mit aufklärung zu tun.....

Sry ale , ich weiss gerade wirklich nicht was du meinst :unsure:

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