Finanzkrise erreicht Deutschland

[Ale42er 19]

gut also das hat ja nun jeder verstanden,dass wir ohne dieses pakett in eine rezesion rutschen würden,

aber diejenigen die, die finanzkrise mit ihren sehr riskanten spekulationen in deutschland ausgelöst haben,werden die in irgendeiner weise zur rechenschaft gezogen?

Bearbeitet 14. Oktober 2008 von Ale42er

[alburdy 0]

Wenn man Herrn Sinn, Chefökonom d. IfO, Glauben schenkt, dann wären wir ohne Maßnahmenpaket alle morgen arm.

Sicherlich stimmt es, wenn man sagt ohne Banken geht es nicht.

Aber irgendwie suggeriert das auch, dass wenn die Subventionen jetzt nicht gekommen, wären demnächst alle Banken weg.

Vielmehr würden die Banken einen Abgang machen, die so schöne Investionen getätigt haben und das wär auch gut.

Rezession hin oder her; Wirtschaftszyklen sind keine Annumalien sondern die Regel und so wie ich das sehe, ist eh grad wieder ne Rezession am anrollen, die wäre auch ohne die Finanzskandälchen gekommen.

Und zur Rechenschaft werden diese Leute bestimmt gezogen.

Platz räumen, fette Abfindung bzw. Pensionen kassieren, Grass über die Sache wachsen lassen und wieder Position in irgendeienem anderen Institut einnehmen.

Dann wird an einer Stellen ein Riegel vor gemacht, an anderer entriegelt und das Spielt von neuem los.

Bearbeitet 14. Oktober 2008 von alburdy

[KwanzaBot 10]

Ich bin da ganz deiner Meinung.

Das sich fundamental etwas am Geldmarkt ändern wird,

bleibt abzuwarten. Sicher, übermorgen wird es nicht wieder

mit dem Casino-Betrieb weiter gehen.

Aber wer will es für die Zukunft denn regeln?

Der IWF als globaler Finanzregulierer? Das halte ich für völlige Utopie.

Und wenn doch der IWF sich und seine eigenen beschneidet,

dann eben nur, soweit sein Arm reicht. Schlupflöcher werden folgen.

Auf dradio gibt es einige interessante Infos als MP3 zum nachhören.

http://www.dradio.de/aod/html/?station=1&

- Interview mit Bernd Ziesemer, Chefredakteur des Düsseldorfer Handelsblatts

- Lage auf dem Geldmarkt

[-=Punkbuster=- 166]

Nachtrag zu gestern: Das geplante Gesetz zur Haftung von Managern war das "Kapitalmarktinformationshaftungsgesetz" (KapInHaG). Hier finden sich mehr Informationen dazu:

http://www.jura.uni-augsburg.de/prof/moell...g_gestoppt.html

Und was die Banken angeht, wären wirklich alle arm geworden. Das klingt vielleicht wie ein schlechter Scherz, aber das Thema Kettenreaktion hatten wir ja bereits. Kurse runter, kaputte Banken werden fallen gelassen, täglich neue Hiobsbotschaften, und dann? Geht Lieschen Müller ihr Geld von der Bank holen. Und Peter Müller und Karl Meier. Und dann werden alle arm, weil kein Geld da ist so viele Einlagen zu sichern.

Im Prinzip ist das wie mit den Nazis nach dem zweiten Weltkrieg. Hätte man alle Schuldigen konsequent aussortiert, wäre dieser Staat zusammengebrochen. Und so drückt man auch hier ein Auge zu und es werden viele, viele Spekulanten mit einem blauen Auge davon kommen. Gerechtigkeit hat ihren Preis und in diesem Fall ist er zu hoch.

[Osis 0]

So passiert jetzt nur genau das, was Attac seit jahren fordert. Stärkere Kontrolle der Finanzmärkte und Managerhaftung.

Vor 6 Monaten wäre so ne Aussage politischer Selbstmord gewesen.

[iconicus 8]

ich finde man sollte nicht nur das negative sehen...sone finanzkrise hat doch auch was positives...fallende spritpreise zum beispiel.

wobei mir da gerade auffällt das einige verschwörungstheoretiker im forum immer wieder meinten der spritpreis wird vom staat und von wenigen superreichen willkürlich festgelegt...wo sich mir die frage stellt...wie kommts dann zu nem günstigen spritpreis...wenn dieser rohstoff nicht doch an den markt und an nachfrage und angebot gekoppelt ist??nur son theoretischer gedanken gang...

...gibts noch andere positive auswirkungen durch die finanzkrise?

ausser:

- fallende spritpreise

- eventuell härtere auflagen gegenüber den banken und risikospekulanten

- staatliche kontrolle wird gefordert gegenüber geldinstituten

noch was?

Bearbeitet 14. Oktober 2008 von iconicus

[Ale42er 19]

. Und so drückt man auch hier ein Auge zu und es werden viele, viele Spekulanten mit einem blauen Auge davon kommen. Gerechtigkeit hat ihren Preis und in diesem Fall ist er zu hoch.

zu hoch is gut....

wenn ich bei meiner arbeitsstelle so ein bog schiessen würde ,dass dadurch das unternehmen pleite ginge....

würde ich nicht nur mit nem blauen auge davon kommen....

das is ungerecht die verantwortlichen können machen was sie wollen und werden ohne konsequenzen davon kommen.

und eins hab ich gelernt wenn eine person keine konsequenzen für ein fehl verhalten spührt,wird dieser das nächste mal wieder so handeln.... -.-

<---edit

4000 SPAM

ich will nen keks haben....^^

Bearbeitet 14. Oktober 2008 von Ale42er

[Osis 0]

Genau, die Abzocke geht weiter, der Ölpreis halbiert sich, der Spritpreis sinkt auf 1,35€...

Aber positiv ist das in meinen Augen nur für das eigene Portomonai, damit geht aber auch Wettbewerbsdruck verloren.

Weil der aktuelle Status Quo wird nicht zu halten sein.

Positove Effekte mag es vereinzelt geben. Aber unterm Strich wird das ganze verdammt viele Jobs kosten. Vor allem weil Kredite schwerer zu bekommen sind.

Wir erleben eine sehr teure Marktbereinigung, die aber noch nicht ausgestanden ist. Aktuell passiter etwas, das Rückblickend in den Geschichtsbüchern zu finden sein wird und zwar als größte Wirtschaftskatastrophe des (Post-) Industriezeitalters.

Allerdings steckt in jedem Zusammenbruch auch immer eine Chance.

[iconicus 8]

Genau, die Abzocke geht weiter, der Ölpreis halbiert sich, der Spritpreis sinkt auf 1,35€...

du nennst es abzocke wenn sich die kosten halbieren????im umkehr schluss...wenn man dir 3€ pro liter abknöpft nennst du es preiswert???versteh ich nich... EDIT: ahhhhhhsooooooooooo...habs verstanden...lang hats gedauert

Aber positiv ist das in meinen Augen nur für das eigene Portomonai, damit geht aber auch Wettbewerbsdruck verloren.

Weil der aktuelle Status Quo wird nicht zu halten sein.

naja das funktioniert ja nur mit dem günstigen sprit weil die nachfrage aufgrund der krise zurückging. insofern is das ja nich der status quo. ja klar ist das gut fürs eigene portemonai....ich mein...davon reden wir doch die ganze zeit...oder nicht? und das der wettbewerbsdruck dabei leidet...hmm...vielleicht. vielleicht aber auch nicht weil jetzt alle anbieter versuchen werden sich um einen cent jewails zu unterbieten. was den wettbewerb wieder ankurbeln könnte...ob das allerdings gut ist...sei mal dahingestellt.

Positove Effekte mag es vereinzelt geben. Aber unterm Strich wird das ganze verdammt viele Jobs kosten. Vor allem weil Kredite schwerer zu bekommen sind.

was ja durch das rettungsboot von 500 milliarden hoffendlich abgefangen wird.

Bearbeitet 14. Oktober 2008 von iconicus

[Ale42er 19]

Darüber hinaus will Barroso auch langfristige Reformen anstoßen: "Wenn wir den Finanzmärkten wieder auf die Beine geholfen haben, müssen wir sicherstellen, dass sie in Zukunft vernünftig funktionieren, damit sie Bürgern und Unternehmen dienen und nicht sich selbst", erklärte der EU-Kommissionspräsident. Zu diesem Zweck habe er eine hochrangige Arbeitsgruppe unter Vorsitz des ehemaligen IWF-Direktors Jacques de Laroisière eingerichtet, die unter anderem über eine schärfere Regulierung von Hedgefonds und Beteiligungsgesellschaften nachdenken solle.

Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,584104,00.html

naja weigstens versuchen sie das in zukunft zu verhindern...

[=kettcar= 258]

wie ist denn eine Spekulationssteuer zu bewerten?

(Sry wenn ich jetzt immer so blöd frage aber wir haben ja hier einen Spezialisten^^)

[KwanzaBot 10]

Hat jemand die heutige Münchener Runde gesehen?

War recht aufschlussreich.

Es scheint aber leider kein Online Video zu geben. Der Prantl ist aber mal wieder schöjn abgegangen...

Oft konform mit Herrn Gerke - Finanzwissenschaftler.

Erschreckend deutlich wurde hierbei wieder:

Es ist im Moment offenbar nicht die Rede davon, dass der Staat, wenn das Rettungspaket in Anspruch genommen wird,

auch in dem Maße wieder von Gewinnen der dann geretteten Banken, profitieren darf.

Warum das bisher nicht deutlich und klar genau so geregelt wird, ist mir unerklärlich.

Man sollte doch die Solidarisierung der Gewinne in dem Zusammenhang

als Vorbedingung für den Garantiefall erwarten. Oder nicht?

@Kett: Hier kannst du deine zu zahlende S-Steuer berechnen B)

Allgemein geht bei der Spek-Steuer um die Besteuerung von Termingeschäften/Leerverkäufen.

Letztere sind in D nicht für Personen zugelassen. Noch n Link dazu.

[-=Punkbuster=- 166]

Spek-Steuer hat sich ab 2009 doch ohnehin erledigt. Ab dann Abgeltungsteuer mit einheitlich 25% auf alle Gewinne. Lustigerweise das erste Mal, dass der Ansatz eines einheitlichen Steuersatzes angewendet wird. Na ja zumindest wenn man von den gefühlten 17.789 Ausnahmen absieht. Interessant ist das auch für kleine Sparer. Zum Beispiel beim Tages- und Festgeld. Werden die Zinsen dort Quartalsweise gezahlt, geht der Zinses-Zins-Effekt flöten. Hier mehr zur Abgeltungsteuer

Was das Rettungspaket angeht, macht Bayern im Moment einfach nur Politik. Die Investition in Banken ist in allen Staaten mit Gegenleistungen verbunden. Im Detail muss man das dem Gesetzestext entnehmen (soll ja FR beschlossen werden), aber bisher ist die Aussage der Münchener Runde nicht mehr als eine Aussage (also noch nicht anhand Gesetzespassagen widerlegt). Hier einmal ein Auszug aus dem Text:

Die Kreditaufnahme zur Refinanzierung des Fonds führt zu einer höheren Verschuldung. Da der Fonds Beteiligungen an Unternehmen des Finanzsektors erwerben kann und Garantieprämien erhebt, dürften die Belastungen der öffentlichen Haushalte begrenzt bleiben.

Sprich: Der Staat beteiligt sich über ein Sondervermögen als Investor bei Banken. Ein anderes Blatt sind natürlich die Garantien. Aber ehrlich: kein Mensch glaubt, dass wir die 400 Mrd. brauchen. Wenn es soweit ist, ist das unser geringstes Problem. Dann kannst Du draußen zuschauen, wie geplündert wird, während der Bürgerkrieg voll im Gange ist.

Hier der Gesetzentwurf

Es geht um viel Steuergelder. Sollte eigentlich jeder lesen. Ich habe es für morgen auf der To-Do-Liste.

Bearbeitet 14. Oktober 2008 von -=Punkbuster=-
edith

[alburdy 0]

Hier noch eine nette Kolumne für alle die meinen alles sei schon in trockene Tücher.

[-=Punkbuster=- 166]

Du hast die zweite Seite verlinkt. Es hat niemand behauptet, es sei bereits alles in trockenen Tüchern. Der Zusammenbruch des Bondsmarktes ist eine gewagte Prognose