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Dr_Kuh

Minarettverbot - die Onlinewahl

Minarettverbot  

197 Benutzer abgestimmt

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Geschrieben
5000€ Prämie für Staatsbürger im Ausland

o0 wat?

Geschrieben

weiß hier eigentlich jemand genau in wie weit das minarett in die ausübung deren religion eingreift?

ich defnier religionsfreiheit eher mit dem glauben und ausüben der religion, nicht mit großen gotteshäusern oder türme...

Geschrieben
weiß hier eigentlich jemand genau in wie weit das minarett in die ausübung deren religion eingreift?

ich defnier religionsfreiheit eher mit dem glauben und ausüben der religion, nicht mit großen gotteshäusern oder türme...

ja das is ja das problem..da wurde mit einem eigentlich total bescheuerten thema etwas angegangen um auf ein angeblich anderes problem hinzuweisen..

und da besteht ja das eigentliche problem... sie reden viee,sagen aber nichts...

Geschrieben

Eben fängt Hart aber Fair in der ARD an und hat genau den Inhalt dieses Thread zum Thema.

Vielleicht interessiert's den ein oder anderen. ^_^

Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe mir lange überlegt, ob ich hier nochmal etwas schreibe. Offen gesagt habe ich jedoch keine Lust mehr. Einige Momente lang hat es den Anschein gemacht, als würde sich so etwas wie eine Diskussion entwickeln, aber im Wesentlichen ist immer irgendwer damit beschäftigt jemand anderes runterzumachen. Es geht nicht ums Thema, sondern um Personen. Was mir beim durchlesen ebenfalls auffällt: es gibt eine Mehrheit und eine Minderheit. Die Minderheit vertritt eine abweichende Meinung und wird dafür runtergetermacht. Wenn ich es auf eine Debatte im Fernsehen übertrage sitzen acht Vertreteter der einen Richtung ein bis zwei der anderen Gegenüber. Wie das Gespräch ausgeht, ist eigentlich von vorneherein klar.

Ich versuche es mal zusammenzufassen. Bodentrupp und einige andere haben eine abweichende Meinung, der Rest hält dagegen. Und zwar in vielen Fällen so, dass sich abwertend und geringschätzig über die Meinung des anderen geäußert wird. Finde ich extrem traurig und in vielen Fällen keinen Krumpen besser, als das, was eigentlich kritisiert wird. In einer Diskussion gibt es kontroverse Standpunkte und Ansichten. Wenn man aber nicht bereit ist diese Anzuerkennen und sich nur noch darüber lustig macht, braucht man auch nicht weiter diskutieren. Am konkreten Beispiel versuche ich das einmal festzumachen. Es gibt einen kleinen Teil der Diskussionsteilnehmer, die ebenfalls die Meinung vertreten man sollte keine Minarette zulassen. Dafür werden sie vom großen Teil niedergemacht.

Übertragen wir das mal auf ein beliebiges anderes Beispiel: Wenn gegenüber von meinem Haus eine Dönerbude aufmacht, sitze ich bei offenem Fenster den ganzen Tag im Mief der Lüftung auf dem Dach. Vielleicht steht Wind günstig, aber wenn nicht, habe ich den Muff in der Bude. Der Akzeptanzfaktor liegt dementsprechend unterhalb des Gefriergrades. Und sollte die Baugenehmigung erteilt werden, werde ich Tod und Teufel in Bewegung setzen, die Bude irgendwie zu verhindern. ich fühle mich davon gestört. Esse ich desgwegen keinen Döner? Nein. Bin ich deswegen ein Nazi? Nein. Bin ich Rechts? Nein. Ich hab einfach keinen Bock auf den Dönerduft im Wohnzimmer. Und gehe ich nun weiter zu einem Minarett, sage ganz offen, dass ich keinerlei Bock auf son einen Bau in meiner Nachbarschaft habe. Zumindest auf keinen, der von einem Imam bestiegen wird. Am Ende stellt der sich da oben hin und startet den Aufruf zum Gebet. Will ich das? Nein. Gerne irgendwo außerhalb, wo mich das nicht stört, aber bitte nicht irgendwo, wo ich das bei offenem Fenster höre. Und schon die Möglichkeit, das es mich stören "könnte", bewegt mich dazu es abzulehnen. Dasselbe gilt übrigens für Kirchturmglocken. Wenn irgendwer auf die Idee kommen würde, so einen Turm in meine Nähe zu bauen, dann nur ohne Glocken.

Und jetzt? Kommt jetzt auch der Mob und zerfleischt mich, weil ich mich nicht an die Mainstream-Meinung halte? Mit diesem Beispiel möchte ich einfach mal zum nachdenken anregen, dass auch abweichende Meinungen nicht immer durch dieselbe wie auch immer gefärbte Brille betrachtet werden. Wenn jemand gegen den Bau von Minaretten ist, ist das eben so. Deshalb ist er noch lange kein Nazi, quält Tiere oder Menschen oder verprügelt Ausländer. Es ist eine Meinung zu einem Thema, genau wie die bei der Dönerbude, aber sie lässt noch lange keinen Rückschluss auf die Person zu. Vor allem nicht im Internet.

Es wäre mir also sehr Recht, wenn hier eine sachliche Diskussion möglich wäre. Offen gesagt scheint mir das jedoch nicht wirklich möglich. Wenn ich das Gespräch, wie es hier in Textform abläuft, in einem Saal mit Teilnehmern am Tisch verfolgen müsste, wäre ich längst aufgestanden und gegangen. Wenn ich mitverfolgen möchte, wie sich zwei Gruppen anpöbeln, kann ich auch zum Fußball oder in die nächste Kneipe gehen...

Gute Nacht...

Bearbeitet von -=Punkbuster=-
nachtrag
Geschrieben

ja es stimmt schon was du schreibst punk..

aber in diesem falle wurde uns nichts anderes gelehrt als untoleranz mit ,härte zu begegnen.

es geht hier nicht um eine diskusion...

es geht hier darum, das deren meinung falsch ist und es nur eine richtige menschliche richtung gibt...

und die ist weltoffen und annerkenend für fremdes...alles dagegen ist falsch.

und wird von mir nicht mit einer diskusion weitergeleitet..

hier ja gebe ich zu...

wer nicht für uns ist,ist gegen uns!

und das was da in der schweiz ,schon seit jahren geschieht..ist falsch...und ich sehe in der schweiz ein nationalismus erstärken..mit dem man nur so umgehen kann.

alles andere wäre der gleiche weg den die deutschen 1932 - 1945 gegangen sind.

zuschauen,vielleicht dagegen sein...drumherum reden ..aber im endefekt es so annehmen wie es momentan ist.

nicht mit mir.

gut nacht!

Gast EL_©OMANDANTE
Geschrieben (bearbeitet)

ohne beitrag zur diskussion

aber...

Übertragen wir das mal auf ein beliebiges anderes Beispiel: Wenn gegenüber von meinem Haus eine Dönerbude aufmacht, sitze ich bei offenem Fenster den ganzen Tag im Mief der Lüftung auf dem Dach. Vielleicht steht Wind günstig, aber wenn nicht, habe ich den Muff in der Bude. Der Akzeptanzfaktor liegt dementsprechend unterhalb des Gefriergrades. Und sollte die Baugenehmigung erteilt werden, werde ich Tod und Teufel in Bewegung setzen, die Bude irgendwie zu verhindern. ich fühle mich davon gestört. Esse ich desgwegen keinen Döner? Nein. Bin ich deswegen ein Nazi? Nein. Bin ich Rechts? Nein. Ich hab einfach keinen Bock auf den Dönerduft im Wohnzimmer. Und gehe ich nun weiter zu einem Minarett, sage ganz offen, dass ich keinerlei Bock auf son einen Bau in meiner Nachbarschaft habe. Zumindest auf keinen, der von einem Imam bestiegen wird. Am Ende stellt der sich da oben hin und startet den Aufruf zum Gebet. Will ich das? Nein. Gerne irgendwo außerhalb, wo mich das nicht stört, aber bitte nicht irgendwo, wo ich das bei offenem Fenster höre. Und schon die Möglichkeit, das es mich stören "könnte", bewegt mich dazu es abzulehnen. Dasselbe gilt übrigens für Kirchturmglocken. Wenn irgendwer auf die Idee kommen würde, so einen Turm in meine Nähe zu bauen, dann nur ohne Glocken.

das ist einer der besten vergleiche zu dem thema, den ich bis jetzt in diesem thread gehört habe.

:daumenhoch:

Bearbeitet von EL_©OMANDANTE
Geschrieben (bearbeitet)

Ich verstehe nicht, warum jetzt die Minarettablehner die Minderheit und die Befürworter den Mainstream darstellen sollen. Auch hier im Forum nicht. Ich habe bei meinen Beiträgen eher den Gedanken, dass ich gegen eine klare Mehrheit im Sinne der Abstimmung argumentiere.

Zahlreiche Ergebnisse aus Meinungsumfragen in Deutschland zeigen, dass die "Minarettfreunde" hier gegen den Mainstream argumentieren. Die Beteiligung der Abstimmungsteilnehmer mag das Bild hier verzerren, die Meinung ist aber Mainstream oder sozusagen "volkstümlich".

Außerdem halte ich so mache Beiträge hier für absolut empörenswert. Anscheinend musste da ja auch schon interveniert werden.

Bearbeitet von FERKELWEMSER
Geschrieben (bearbeitet)
Übertragen wir das mal auf ein beliebiges anderes Beispiel: Wenn gegenüber von meinem Haus eine Dönerbude aufmacht, sitze ich bei offenem Fenster den ganzen Tag im Mief der Lüftung auf dem Dach. Vielleicht steht Wind günstig, aber wenn nicht, habe ich den Muff in der Bude. Der Akzeptanzfaktor liegt dementsprechend unterhalb des Gefriergrades. Und sollte die Baugenehmigung erteilt werden, werde ich Tod und Teufel in Bewegung setzen, die Bude irgendwie zu verhindern. ich fühle mich davon gestört. Esse ich desgwegen keinen Döner? Nein. Bin ich deswegen ein Nazi? Nein. Bin ich Rechts? Nein. Ich hab einfach keinen Bock auf den Dönerduft im Wohnzimmer. Und gehe ich nun weiter zu einem Minarett, sage ganz offen, dass ich keinerlei Bock auf son einen Bau in meiner Nachbarschaft habe. Zumindest auf keinen, der von einem Imam bestiegen wird. Am Ende stellt der sich da oben hin und startet den Aufruf zum Gebet. Will ich das? Nein. Gerne irgendwo außerhalb, wo mich das nicht stört, aber bitte nicht irgendwo, wo ich das bei offenem Fenster höre. Und schon die Möglichkeit, das es mich stören "könnte", bewegt mich dazu es abzulehnen. Dasselbe gilt übrigens für Kirchturmglocken. Wenn irgendwer auf die Idee kommen würde, so einen Turm in meine Nähe zu bauen, dann nur ohne Glocken.

Dein Beispiel zeigt aber auch gut warum die Diskussion nicht sachlich bleibt.

Das mit der Dönerbude kann ich gut verstehen. Dönerduft möchte man nicht in der Wohnung haben. Der ist im Zweifelsfall fettig, die ganze Wohnung nimmt möglicherweise den Geruch an und die Kleider stinken.

Dieser Standpunkt ist gut begründet und nachvollziehbar.

Zum Minarett schreibst du: "Und gehe ich nun weiter zu einem Minarett, sage ganz offen, dass ich keinerlei Bock auf son einen Bau in meiner Nachbarschaft habe." Du hast also einfach kein Bock auf Minarette, aha!

Aber was ist denn der Grund dafür??? Alles was ich lesen kann ist dass du kein Bock auf Minarette hast, weil du kein Bock auf Minarette hast - und DAS deswegen, weil du eben kein Bock auf Minarette hast. Das klingt doof und ist auch doof.

Du schreibst weiter, dass dies insbesondere gilt, wenn der Iman das Minarett "besteigt" und von dort zum Gebet aufruft. Hier wird einfach mal so in den Raum gestellt in der Zukunft könnten die Imane in Deutschland ja von diesen Minaretten herunterrufen - obwohl es dafür keine Beispiele gibt (falls es eins gibt, immer her damit!), um danach den Islam in Deutschland dafür zu kritisieren. Das wiederspricht jeder sachlichen Diskussionsführung.

Ich habe Deine Post zum Anlass genommen, Punk, meine mit meiner Ausführung aber nicht Dich persönlich, sondern möchte alle ansprechen, die sich ähnlich äussern. Um die Diskussion zu versachlichen wäre es wünschenswert, dass die Gegner von Minaretten mal die Probleme ansprechen, die durch diese Türme entstehen. Oder die Problem bennen, die mit dem Verbot von Minaretten vermieden werden könne.

DANN könnte man mal sachlich darüber reden und Argumente austauschen statt persönlich zu werden.

Wenn die Diskussion dann hinter sich gelassen hat, dass einige auf bestimmte Volksgruppen einfach kein Bock haben, könnte man sich mal über die tatsächlich vorhandenen, zugrundeliegenden Probleme unterhalten und überlegen wie diesen begegnet werden kann.

Das wäre mein Beitrag zu Güte.

ps.: Ich bin übrigens gläubiger Atheist, halte die Bibel für ne Märchensammlung und habe mit dem ganzen göttlich Zeugs nix um Hut, ausser Weihnachten natürlich :innocent:. Ich respektiere jedoch, dass Religion für viele Menschen ein wichtiger Halt in ihrem Leben ist und habe deswegen auch nichts dagegen wenn mich stündlich die Bimmelei vom Kirchturm behelligt.

Da wo ich aufgewachsen bin, sind startende Flugzeuge eines grossen deutschen Airports alle paar Minuten kurz nach dem Start in 300-500m bei vollem Schub drüber gedüst. Wenn man die Unterhaltung am Tisch deswegen für 20sek unterbrechen muss weil man sich nicht mehr versteht, DAS ist dann nervig. Aber - das hab ich auch überlebt!

Bearbeitet von Keldysh
Geschrieben

Ich kann Punk auch nur zustimmen.

Es gibt keine per Definition falsche Meinung. Solche äußerungen zeugen mehr von Überheblichkeit den von Weisheit.

Trotzdem bin ich natürlich oft nicht mit dem Standpunkt anderer einverstanden, halte ihn gar für indiskutabel. Dann versuche ich ihn aber in einer Diskussion zu überzeugen. Lege Argumente vor. Damit ihn zu beleidigen, zu erniedrigen oder zu veräppeln habe ich nichts, aber auch gar nichts erreicht als dem eigenen Ego zuzuarbeiten.

es geht hier nicht um eine diskusion...

es geht hier darum, das deren meinung falsch ist und es nur eine richtige menschliche richtung gibt...

Wie oben gesagt... Was ist falsch? Falsch ist schon wieder eine menschliche Beurteilung. Jeder hat so quasi sein eigenes Falsch.

aber in diesem falle wurde uns nichts anderes gelehrt als untoleranz mit ,härte zu begegnen.

wer nicht für uns ist,ist gegen uns!

Und jetzt, willst du sie alle ausweisen? Sie wegjagen? Verhöhnen?

Das ist nichts anderes als das was du als Intoleranz bezeichnest mit Intoleranz zu begegnen.

Gast EL_©OMANDANTE
Geschrieben (bearbeitet)
FERKELWEMSER

Ich weiss nicht ob ich es als empörenswerter oder eher belustigend empfinden soll was so manche Institutionen und elitären Personen weltweit zum Resultat einer schweizerischen Volksabstimmung heuer so von sich geben.

Dies sage ich als eidgenosse.

NZZ

Bearbeitet von EL_©OMANDANTE
Geschrieben (bearbeitet)
..

nein das ist ganz einfach eine erklärung meinerseits..das es darüber reingarnichts zu diskutieren gibt...

von anfang an..war eine diskusion zu diesem thema unerheblich..

die argumente gegen minarette sind haarstreubend..minarette... so eins schwachsin.

es geht nicht um minarette,es geht um ausgrenzung..da is eine meinung egal..

hier geht es seit 15 seiten nur darum..

das die eine seite meint.. muslime in europa bedeutetn eine gefahr...

und die andere seite das gegenteil argumentiert.

das ist keine diskusion,das ist eine andernandereiung von standpunkten...

ich setze mein standpunkt fest... ich kann und will einfach nicht akzeptieren... das unsere freiheit die von menschen erkämpft und in gang gebracht wurden,die mit ihrem leben dafür bezhalt haben... so mit füssen getretten wird.

und das nur weil so ein paar rechte in der schweiz ,am meisten geld für ihre probagnada hatten...

uund diese ansich tolle sache,der volksentscheide für sich ausnutzten.

das hat nichts damit zu tuen,das ich hier jemand aus dem forum jagen will,das legst du mir jetzt nahe..dies stimmt aber nicht. genauso wenig is dein argument,der intoleranz jetzt meiner seite...ja schon fast eine freschheit..

natürlich..in diesem falle muss man einfach intolerant sein,weil es um intolerant und fremdenfeindlichkeit verteckt hinter einem banalen volksentscheid geht.

ich bin entschieden gegen... fremdenfeindlichkeit und das thema minaret verbot...ja/nein...

ist für mich ein thema das von fremdenfeindlichen menschen gestreut wurde...

da ist es meine pflicht,mit unverständnis darauf zu reagieren ... genauso wie ihr über meine signatur mit unverständnis(intoleranz) reagiert habt.. .;)

ciao'

Bearbeitet von Ale42er
Geschrieben

Punk, du hast Recht, wenn du eine sachliche Diskussion forderst.

Inhaltlich kann ich aber nicht zustimmen.

Die Döner-Bude würde wohl auch Döner-Fans irgendwann nerven. Das könnte aber auch ne Kaffee-Rösterei, ne Frittenbude oder n Waschsalon sein. Auch ne Kirche könnte saumäßig auf die Glocken gehen. Da kann man gegen rebellieren und sicher gibts ne Menge gute Gründe das auch jederzeit zu tun. - Zumindest in soweit, dass man nicht über die Maßen belästigt wird.

Und genau das trifft dann wohl nicht wirklich oder nur indirekt auf eben die Minarette zu. - Es sei denn, so n Ding versperrt einem total die super Aussicht oder es plärrt halt jemand runter.

Was die Aussicht angeht: wie oft erlebt man, dass tolle Aussichten einfach zukommerzt werden. Hab direkt dutzende Beispiele zur Hand. Bauliche Nervigkeiten gehören zur Stadt dazu. Man kann trotzdem dagegen sein und das auch ruhig ausfechten. Aber es ging hier ja nicht um konkrete Beispiel sondern um die generelle Handhabung.

Der Muezzin hat genauso wenig darunter zu plärren, wie andere Leute nicht übermäßig Lärm und Stress verbreiten sollten. Keine Diskussion. Ich wär sofort auf den Barrikaden, wenn neben mir so n Tonband zum Gebet plärrt. Geht nich.

Aber das stand auch nicht zur Debatte. Schreibt ja Underdog nochmal explizit.

So. Gut. Ist teilweise auch einfach Meinungssache. Geschenkt. Jedem die seine...

Was aber genauso wenig angehen dürfte, wie andere arrogant anmachen, ist, aus einer Meinung(!) dann Forderungen oder gar Handlungsanweisungen abzuleiten. Aber dieser Grad der Verallgemeinerung verhindert eben einfach den Diskurs/Disput um die Sache. Klingt hochtrabend, ich finds aber einleuchtend.

Im persönlichen Streitgespräch kann man ne Menge durch Gesten und kurze Einwürfe glatt bügeln, was in schriftlicher Form eben nicht so einfach geht. Also sollte man gleich darauf achten, was man schreibt. Gut. Richtig. Der Ton macht die Musi.

Aber normalerweise ist es auch ganz gut, wenn man nicht jeden Widerspruch als persönliche Kränkung empfindet. Klar ist es unbefriedigend, das eigene Argument zerpflückt zu bekommen aber man sollte das als Hinweis ansehen, dass man vielleicht nochmal neu! nachdenken könnte. Vielleicht findet man ja Begründung für seine Meinungen. Da läuft der Hase doch hin. Davor ist das doch einfach Willkür. Und klar kann man Minarette und Döner scheiße finden. Das ist kein Grund gläubige Menschen scheiße zu finden - sagt ein Atheist.

Im Prinzip haben das so viele Leute von Anfang an schon gesagt. Es wurde jetzt gerade aus verschiedenen Blickwinkeln und in verschiedenen Stilen und Versionen gesagt. Ich bin froh, dass ich meine Meinung hier oft in den Aussagen anderer wiederfinde und das, "nicht weil wir gewönnen" sondern weil eine für mich schlüssige Begründung formulieren kann, solch ein Position so zu vertreten, wie getan. Und ich hege ernsthaft die Hoffnung, dass sich Leute hier Sachen durchlesen und darauf ihre Meinungen und deren Begründungen nach dem Lesen verschiedener Standpunkte nochmal überdenken.

Das kostet Zeit und Mühe. Aber mit was verdienen wir freie Meinungsäusserung denn, ohne Begründung.

p.s.: überlegt mal, wie schnell alle Ballerspiele vom Ladentisch wären, würde jemand zwei Monate nach nem Amoklauf ne bindende Volksbefragung zum Verbot durchführen können. Hm?

Und ist nicht eben diese Engstirnigkeit und Borniertheit, die wir dann einem großen Teil der Bevölkerung vorwerfen könnten und müssten genau der Kern des Problems? Es geht doch nicht um das Wie, sondern um das Warum, oder?

Na ja. schuessing

:muede:

Geschrieben
Nuja gut...mein afghanischer Freund sagt so etwas ähnliches aber in einer Theokratie ist das nicht allzubesonders...dass dadurch Saudi-Arabien praktisch im Sterben liegt sollte man aber auch erwähnen. Wenn natürlich auf einem Minarett keiner rufen würde sondern eine Uhr wäre und eine Glocke die zu jeder Stunden läutet wär das doch was :shuriken:

Ich sprach von den Emiraten, wo Kirchen und Moscheen nebeneinander stehen. Daher mag der Irrtum aufgekommen sein.

Noch eine kleine Korrektur: Wir liegen im sterben, nicht die Araber, in Saudi gibt es sowas wie um die 2,5% Bevölkerungswachstum. Ich meinte die letzten Zahlen aus De sind so bei -0,1%. Also zumindest liegen sie nicht im Sterben, was ihre Bevölkerung angeht. ^^

Ich habe 13 Jahre in Saudi Arabien gelebt und ich habe dort nur gelernt, dass Alle Leute, die mit Religion Arbeiten und ihr Geld verdienen, banane sein müssen. Dort wird eben jede andere Religion unterdrückt, weil sie die Macht der führenden Religion unterminieren könnte. Außerdem käme ein Kirche in Arabien, vom Verständnis her, einer Moschee im Vatikan gleich. So lustig ich diese Bild auch finden würde, ich glaube kaum, dass es so was je geben wird. (Es sei denn, der Papst und die Muftis arbeiten zusammen und geben endlich frei zu, das es keinen Gott gibt und dass das Alles nur ihrer Machterhaltung dient) :P

Oh je ich bin abgeschweift. Was ich mit dem Vorletzten Satz ausdrücken wollte ist, dass es, wie schon gesagt wurde, wirklich ein Äpfel und Birnen vergleichen ist, wenn man sagt, dort dürfen keine Kirchen gebaut werden, aber dafür hier Moscheen.

Heißt das nun, dass ich gegen Minarette in Europa bin? Hölle nein! Ich habe dort die reine religiöse Intoleranz kennen gelernt und diese ist, in meinen Augen, der erste große Schritt in Richtung einer unfreien Gesellschaft. Glaubt mir, da wollen wir hier Alle nicht hin.

:innocent:

Geschrieben

Im Spiegel. gibt's heute einen Kommentar, der ziemlich treffend das ausdrückt was ich denke:

[...]

Natürlich gibt es an der Lage der Christen in der muslimischen Welt trotzdem nichts zu beschönigen. Es ist ehrenwert, das zu kritisieren. Nur sollte man dann angemessene Wege suchen. Das Schweizer Volksbegehren gegen Minarettbauten als Akt der Solidarität mit nahöstlichen Christen umzudeuten , wie es manche tun, ist hingegen bizarr.

Einige der Unterstützer des Schweizer Volksbegehrens argumentieren so: Solange in Saudi-Arabien keine Kirchen gebaut werden dürfen, haben wir das Recht, Muslimen ihre Minarette zu verwehren. Doch das ist ein Scheinargument.

Das Problem ist, dass sich in dieser Gedankenkette ein vormodernes und unaufgeklärtes Denken offenbart. Denn hier werden plötzlich "die Muslime", egal woher sie stammen mögen, egal wie unterschiedlich sie sind, einfach als geschichtliche, religiöse und politische Einheit gefasst, die mutmaßlich in einer Art ewigem Konflikt mit den Nachbarzivilisationen steht. Und die wachsende Zahl der Minarette soll dafür das bildmächtige Symbol sein. "Wir" gegen "Die".

Und die Frage, als was sich ein seit Jahrzehnten in der Schweiz lebender Muslim denn noch fühlen könnte außer als Muslim, wird vorsorglich für ihn beantwortet: als nichts.

[...]

Es hilft keinem Christen in Kairo, wenn in Winterthur kein Minarett mehr gebaut wird.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,664752,00.html

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